Bildnachweis: © Brain's Base | Durarara!!

20 Anime, die man gesehen haben sollte

von Tobias Kiwitt

Selbst unter Anime-Fans eher weniger bekannte Serien.

Planetes

Ihr seid auf der Suche nach einer äußerst realistischen Space-Serie? Dann ist „Planetes“ genau das richtige. In der Serie von 2003 dreht sich wortwörtlich alles um Weltraumschrott. Im Jahr 2075 ist das Reisen zwischen der Erde, dem Mond und den Raumstationen im Orbit Teil des täglichen Lebens. Doch das hat einen enormen Anstieg an Weltraumschrott zur Folge, welcher katastrophale Schäden an Schiffen und Raumstationen verursachen kann. Die Geschichte dreht sich um ein Team, das diesen Schrott tagtäglich einsammelt. Ihre Arbeit wird genauestens dargestellt und die Auswirkungen auf den Menschen durch das Leben im All werden betrachtet. Hört sich nicht sonderlich spannend an, ist es aber.

Bakemonogatari

Bakemonogatari ist... speziell. Die Serie handelt von einem Vampir, aber auch von einer Schnecke, einem Affen, einer Krabbe... Man bekommt das Gefühl, man solle sie gar nicht komplett verstehen. Ich habe häufig in diesem Artikel das Wort „einzigartig“ verwendet, aber eigentlich passt es nur hier. Die Bilder sind absolut einzigartig, so etwas hat man noch nie zuvor gesehen. Selbiges gilt für die Figuren und die Geschichte. Es nützt auch nichts, das zu beschreiben, man muss diese Serie einfach gesehen haben, die Serie, die mehr einem Drogentrip gleicht als allen anderen zuvor genannten Serien. Jede Konvention wird über den Haufen geworfen. Und die mit Abstand seltsamste Sexszene zwischen einem Bruder, seiner Schwester und einer Zahnbürste gibt es obendrauf.

Rainbow: Nisha Rokubou no Shichinin

Der Titel lautet übersetzt „Rainbow: Die Sieben aus Gebäude 2, Zelle 6“ und lässt bereits vermuten, dass es sich um ein Gefängnisdrama handelt. Genauer um sieben junge Männer, die in den 1950er Jahren in einem Jugendgefängnis in Japan einsitzen. Als wäre ein gewöhnliches Gefängnis nicht schon schlimm genug, wird dieses von einem pädophilen Direktor geleitet, während die Wärter Sadisten sind, die sich alle nur zu gern an den Gefangenen abreagieren. In dieser Umgebung, in der Erniedrigung und Gewalt an der Tagesordnung stehen müssen sieben Jugendliche lernen zusammen zu halten und zu überleben und nach dem einen schwachen Hoffnungsschimmer Ausschau halten. Die Serie ist sehr spannend und hochemotional mit hervorragend geschriebenen Charaketeren und betrachtet kritisch den Umgang mit Jugendsträflingen und deckt noch heute bestehende Probleme in der Resozialisierung auf.

Tonari no Kaibutsu-kun

Romanzen sind ein wichtiger Teil der Animekultur, einen ganz besonderen Kultstatus genießen die häufig sehr kitschigen Shoujo-Romanzen, die eigentlich auf das weibliche Publikum abzielen, aber mittlerweile auch eine große männliche Fanbase haben. Hier ist es nicht leicht, die beste Shoujo-Romanze zu bestimmen, aber mir persönlich gefällt „Tonari no Kaibutsu-kun“ besonders gut. Eine unglaublich süße Figurenzeichnung, eine liebenswerte Protagonistin und eine authentische Beziehung mit witzigen Gags und Sidekicks. Aber genauso empfehlenswert ist auch der noch nicht sehr alte „Ao Haru Ride“ von letztem Jahr.

Durarara!!

Zum Schluss noch ein ganz besonderes Juwel. „Durarara!!“ ist nach „Baccano!“ die zweite große Light Novel-Serie von Ryougo Narita. Sein Stil ist recht speziell, ein sicher nicht wirklich passender Vergleich, aber für mich sind Narita und der Regisseur der Anime-Serien Takahiro Omori eine Art japanischer Tarantino im Animebereich. Klar, es gibt keinen zweiten Tarantino, aber der Stil der beiden ist ähnlich speziell. Eine humoristische Glorifizierung von Gewalt, ein vollkommen eigener Zeichen- und Animationsstil, abgedrehte Dialoge und Charaktere sowie ein neuartiges und unverbrauchtes Setting und ein hohes Maß an Selbstironie machen „Durarara!!“ besonders für alteingesessene Anime-Fans interessant, die mal wieder etwas Abwechslung brauchen.

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