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jonasson

Kritik von jonasson

Gesehen: Oktober, 2014

Das belgische Drama „The Broken Circle“ (2012), im Original „The Broken Circle Breakdown“, ist ein Film, der zutiefst berührt. Man hat nicht das Gefühl, einen gespielten Film zu sehen, sondern erlebt die Menschen und ihre Schicksale, als ob man selbst an der Situation beteiligt wäre. Sowohl der Regisseur Felix Van Groeningen, als auch die beiden Hauptdarsteller Veerle Baetens und Johan Heldenbergh verdienen große Anerkennung für ihre Arbeit an diesem Werk. Die Handlung des Films wird anhand von Zeitsprüngen im Leben der Hauptpersonen stückweise erzählt. Zum einen zeigt der Film eine Zeit, in der Elise und Didier zusammen leben und eine Tochter haben. Zum anderen wird in Rückblenden dargestellt, wie die beiden sich kennenlernen und ihr zukünftiges Leben planen. Elise ist eine realistisch denkende Frau, die einen eindeutigen Gegensatz zu Didier, dem romantischen Träumer, bildet. Unter anderem verbindet sie die Begeisterung für Musik und sie spielen zusammen in einer Country-Band. Als ihre Tochter ernsthaft erkrankt, wird ihre Beziehung auf die Probe gestellt. Die Musik ist da für beide ein wichtiger Haltepunkt, den sie nutzen, um den Gedanken an ihr schweres Schicksal für einen Augenblick beiseite zu schieben. Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zwischen zwei außergewöhnlichen Charakteren. In ihrer Verschiedenheit scheinen sie wie für einander geschaffen zu sein. Und doch hält das Schicksal etwas für sie bereit, das die unsterbliche Liebe zu zerstören droht. Die Intensität der Beziehung der Hauptpersonen wird durch schlichte und wunderschön authentische Aufnahmen verdeutlicht, wobei das freie Leben auf einem abgeschiedenen Hof mit Tieren und ländlicher Natur einen geeigneten Rahmen bietet. Auch die Atmosphäre der Phasen des Leides im Leben von Didier und Elise wird künstlerisch durch gewaltige, teilweise verfärbte Kameraaufnahmen geschaffen. Da die Countrymusik in der Geschichte eine große Rolle spielt, macht sie einen großen Teil der Filmmusik aus und trifft zu jeder Situation den richtigen Ton. Die einzige kleine Schwäche besteht lediglich darin, dass man vom Drehbuch her ein wenig gnädiger mit dem Zuschauer hätte umgehen können, da die schweren Schicksalsschläge zwar realistisch sind, aber doch eine Hoffnungslosigkeit verbreiten, die am Ende fast ein Stück zu weit geht. Insgesamt ist „The Broken Circle“ ein Film, den man gesehen haben muss und der als tieftrauriges, zartes Meisterwerk bezeichnet werden kann.

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