Ich schrieb meinen Gedanken auf, die mir durch den Kopf gingen, beim Film schauen und ein Fazit, als der Abspann begann.

- Beim Fahrt zu dem Wochenendhaus, als sie beiden eigentlich nichts mehr zueinander zu sagen haben, er will einen Keks aus der Handschuhfach von ihr gereicht zu bekommen. Ja, ein Keks! Er hat Hunger, und ist das damit begründet. Punkt. Sie zieht einen Stück Keks aus dem Schachtel heraus, und dann eine rosa Schal von seiner Affäre, das unter die Keksschachtel liegt. Wie blöd, könnte man meinen ... Es wundert mich eigentlich, dass das nicht die Tanga Schlüpfer gewesen ist. Was ist bloß aus der deutsche Filmindustrie geworden? Ach so, mein Fehler, ich Dummerchen. Ein Tanga hätte nicht so schön in der Luft herumwirbeln können, als sie das aus dem fahrendem Auto geworfen hätte. Der Regisseur wollte sich mal künstlerisch austoben? Wie doof, dass solchen Szenen habe ich, gefühlt 1585-mal in anderen Filmen gesehen. Dort haben sie aber irgendwie einen Sinn ergeben. Aber hier?

Ich stelle mich in die Stelle unseren Haupt-Protagonisten mal vor. Ich bekomme Hunger auf ein Keks. Meine, getrenntlebende, Frau sitzt daneben. Statt mir den Keks selber zu holen, bitte ich ja sie. Ja die Frau, der mich über alles hasst, weil ich eine ca. 10 Jahre jüngere gevögelt habe. Ja, ich bitte ja sie, denn Sicherheit geht vor! Ich kann doch nicht beim Fahrt in den Handschuhfach rumfummeln, das 30 cm von mir entfernt liegt. Ich werde von den 10 Gramm Stück Keks total satt. Aber Moment mal... Der Schal im Fach, von seine Affäre... Wie könnte ich das bloß vergessen? Muss wohl an dem Hunger gelegen haben.

Aber Sarkasmus bei Seite, der erste Drehbuch-Unsinn, was mir aufgefallen ist.

- Er kriecht ihr der ganzen Zeit entlang in den Hintern. Sie will dies und das aber nicht, sie geht ins Hotel, bei noch ein Wort, er kriecht ihr weiterhin in den Hintern, er gafft sie an beim handtuchholen in Badezimmer, wofür ein Flüchtling lebenslang bekommen hätte, und, und, und.... Unerträglich! Benimmt sich ein Ex-Paar denn so, wenn sie dabei sind ihre Immobilie zu veräußern? Hat sich hier eine Feministin beim Drehbuchschreiben ausgetobt? Habe gerade nachgeschaut, aber nein, ein Typ namens David Ungureit... Wieso schreiben die Drehbuchautoren immer wieder so viel Unsinn zusammen, die dann auch noch verfilmt werden?

- Wie schafft eine Hauptdarstellerin (Laura Tonke) mit solchem nuscheln, in den selben Tonart und Mimik gute und schlechte Zeiten zu "schauspielern" einen ganzen Film entlang? Die Auflösung: in den Film "Bist du Glücklich?". Tolle Regie-Leistung, Ironie aus.

- Weil er gern Salz auf sein Essen streut (liegt wohl auf einem defekten Salzsensor-Nerv in die Zunge, wovon sie totaaal genervt ist), klebt sie den Salzstreuer mit Sekundenkleber auf den Tisch fest. Ich habe den Joke noch nicht verstanden. Ich nehme Anregungen gerne entgegen.

- Wieso wurde der Film nicht "Die Socke" getauft?

- Tankstellenszene: ein Kind macht Grimassen aus dem vorderen Fahrzeug durch die Heckscheibe des Autos. Was passte hier bloß nicht? Das Alter des Kindes. Sowas macht eigentlich eine 9 -11-jährige nicht mehr. Ein 4-6-jährige eventuell. Erinnert mich auf ein Til Schweiger-Film Niveau. Ich fahre seit über 25 Jahren auf den Straßen herum, mir ist so was noch nie passiert. OK, einmal als ich hinter einem Bus mit meinem Motorrad mit abgedunkelten Helmvisier fuhr, erschienen plötzlich 3 Mädels im Heckfenster, das vorher mit Vorhang verdeckt war. Die Mädels dann zwischen Vorhang und Fenster haben faxen gemacht, anscheinend gute Stimmung im Bus gewesen. Ich konnte wegen der Gegenverkehr nicht überholen, als eine von denen deutete an, ich soll das Visier aufmachen. Ich zeigte zurück "Du vorher deine Bluse hoch". Plötzlich hatte ich 6 nackte Brüste an die Scheibe kleben vor mir. Fantastisch, ne? Wenn ich das jemanden erzähle, man würde mir gar nicht glauben...

- Sie geht mit ihrem Lover ins Wochenendhaus vögeln (ja, aus Rache! Ihr ist sichtlich gar nicht danach, aber das hat er davon, der A...sch (Frauen sind so wunderbar, ich werde immer wieder sentimental...). Also sie geht in WE-Haus, wo nebenan die Nachbarsfreunde wohnen. Nun.... solchen Fehler passieren wohl höchstens Männern und nicht Frauen, die bekanntlich alles genau durchplanen, um nicht erwischt zu werden. Ach ja, der Affäre fliegt natürlich auf (die Socke!), der Nachbar weißt bescheid, als er unaufgefordert was zu reparieren hineinplatzt. Das bedeutet auch wiederum, ihre Affäre ist wohl ohne die zweite Socke auf der Arbeit gefahren und anschließend nach Hause. Jetzt dämmert es mir, wo meine Socken immer verschwinden. Nein, ndie Waschmaschine verschluckt sie nicht. Komisch, als ich noch Single war, fehlte mir nie eine Socke, das ist erst dann angefangen, als meine Frau die Wäsche unter ihre Regie genommen hat. Und ein weiterer Drehbuch-Unsinn.

- Seine Affäre teilt ihm mit, sie sei schwanger. Er lässt sich von ihr ohrfeigen auf seine Frage, wer der Vater sei mit dem Wissen, er ist vor zwanzig Jahren sterilisiert worden. Gott ist mein Zeuge, bevor sie ihm einen gelangt hat, habe ich halblaut vor mir gemurmelt "und Klatsch". Das war wieder so voraussehbar. Ein weiterer Feministen-Schwachsinn ... von David, der "Drehbuchautor". Aber Moment mal, habe ich da was missverstanden? Seine rechtmäßige Frau wollte doch auch schwanger werden. Er hat doch die ganze Zeit mit ihr mitgefühlt, dass sie es nicht schafft richtig auf die Teststreifen zu pieseln. Sind wir Männer wirklich solche Ä..sche? Schiessen wir 10 Jahre lang mit Platzpatronen, und sie kann nicht schwanger werden.  Wieso wurde das gar nicht thematisiert? Hat David, der "Drehbuchautor" nicht was vergessen?

- Zurück zu der Socke.... Warum hat er die Socke wieder versteckt? Mal ehrlich, hätte sowas eine Frau jemals gemacht? Oder hätte sie ihn dann richtig Feuer unter seinen Hintern gemacht? Ich tippe eher auf die zweite Option... Ach so, er wollte sie unbedingt zurückgewinnen. Mein Fehler. Noch ein weiterer Drehbuch-Unsinn.

Mein Fazit:

1. technisch fast perfekt.

2. Kein Gespür für Stimmungen und Situationen glaubhaft umzusetzen.

3. Drehbuch und Regie: zwischen mangelhaft bis ausreichend (nicht ausreichend)

Nur ein weitere Schwachsinn der deutsche Filmindustrie. Til Schweiger ist diesmal unschuldig.