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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: Februar, 2017

Diesen Schmerz wünscht man keinem. Casey Affleck / Klempner Lee spielt es so, dass sich das eigene Herz zusammen zieht. Natürlich sollte man für den Film etwas älter und reifer sein und ja, es hilft wenn man Kinder hat, ansonsten kann man so glaube ich nicht sehr viel mit diesem ruhigen doch langatmigen Film anfangen. Alle Darsteller, allen voran Bens Bruder spielen Oscar verdächtig, ebenso das Drehbuch mit viel Platz für Spiel und tolle Kamerabildern, geziert mit tiefguten Dialogen.
Alles weitere ist mir dann stellenweise doch etwas zu langatmig, wobei es die Zeit braucht, damit die Schwere des Schicksals für den Zuschauer begreifbar wird und sich die Charaktere entwickeln können.
Tiefer Fall braucht halt seine Zeit.
Alle Rollen sind durchweg gut besetzt; wer schon mal in New-England/Bosten  war, fühlt sich direkt wieder zu Hause. Es wurde einfach vor der Tür gedreht. Das Schicksal der Brüder nimmt einen mit und fesselt trotz der Gesamtfilmlänge von der ersten Sekunde an. Die Stimmung ist schnell gezeichnet, das enge Familienband ebenso gut und eindringlich vermittelt. Man sieht sich im Wohnzimmer sitzen.
Ein gelungenes Drama ohne Kitsch schlicht und einfach, so schwer um zusetzten und für den Film ein wunder an Schauspielführung und Talent. Keine leichte Kost serviert uns hier Regisseur Kenneth Lonergan In einer von Matt Damon co- produzierten Geschichte. Ein Boston Film, der stellenweise auch stark an Good Will Hunting erinnert, die Räume, die Häuser, alles solide Arbeiterklasse. Echt und schnörkellos. Nach dem Film war ich dermaßen neben der Spur, dass ich emotional erstmal Abstand gewinnen musste.
Wer eine ähnliche Familie Konstruktion hat, ist wahrscheinlich wie ich, noch mehr vom Film geplättet.
Ein solides Drama mit fesselnder und doch so „alltäglicher“ Geschichte findet man selten so ruhig inszeniert, was Casey Affleck hier auf seine Schultern nimmt, ist mehr als bewundernswert. Herausragend auch  Michelle Willimas als Ehefrau Randi. In ihren Kurzen Auftritten spielt sie jetzt oder nie. Tolle Darstellung wie auch von Lucas Hedges /(Moonrise Kingdom)der hier als Paddy/Patrick wieder einmal mehr seine jugendliche Klasse ausspielt und mehr als gut spielt. Ein rundum gelungenes Drama mit überzeugenden Darstellern, 2 Oscars könnten drin sein, auch wenn das für mich persönlich keine Bewertungsgrundlage ist.
Manchester by the sea ist ein Kleinod an tiefberührendem Drama, das durch seine Schnörkelosigkeit und Einfachheit besticht, dabei tief in der Magengrube landet. Ein guter Film.

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