In ruhig erzählten Bildern und mit stimmungsvoller, sphärischer Musik, die die kühlen Schneelandschaften noch eindrucksvoller wirken lässt, erzählt Bisons in einer melancholischen Grundstimmung nicht nur die Geschichte der beiden Brüder, sondern auch ihre innere Zerrissenheit. Alles ist in neutrales, kühles Licht getaucht. Steve (Maxime Valvini) erbt nach dem Tod seines Vaters die hoch verschuldete Familienfarm in der französischen Schweiz. Zusammen mit seinem frisch aus dem Gefängnis entlassenen Bruder Joël (Karim Barras) nimmt er an illegalen, brutalen Kämpfen teil, um schnell Geld zu verdienen und den elterlichen Hof vor dem Ruin zu retten. Dort lebt noch die Mutter Mathilde Chapuis (Marie Berto), die nach dem Tod ihres Mannes allein mit Steve zurückgeblieben ist. Die Brüder haben dreißig Tage Zeit, um das nötige Geld aufzutreiben – andernfalls muss der Hof an den Verpächter überschrieben werden. Der jüngere Bruder ist ein klassisch ausgebildeter Ringer, der nun jedoch in Bare-Knuckle Kämpfen antreten muss – Kämpfe, die er eigentlich nicht führen will. Ab und zu wirkt der Film recht langatmig und monoton und hat einen eher philosophischen Ansatz, da die Handlung schnell erzählt ist und die Kämpfe nicht sonderlich gut, bzw. actionreich choreografiert sind. Dennoch ist es eine gute Geschichte – auch wenn man sie in ähnlicher Form bereits gesehen hat. Für die innovative Kamera und Erzählstruktur gebe ich noch 0,5 Punkte obendrauf.