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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: September, 2017

„I am the last guy in the world that you wanna fuck with.”

Thief ist in vielerlei Hinsicht erstaunlich. Michael Mann inszeniert dermaßen stilsicher, selbstbewusst und präzise, dass man dem Film seinen Entstehungszeitraum Anfang der 80er ebenso wenig abkauft, wie seine Existenz als Regiedebüt. Gewissermaßen ist der Film also wegweisend für die spätere Karriere seines Regisseurs, der sowohl thematisch, als auch stilistisch immer wieder zu seinen Anfängen zurückkehren sollte. Zurück zu Einzelgänger und Dieben, Auftragsmördern und undurchsichtigen Polizisten. Zurück in die Dunkelheit, jene rauen Grau- und Schwarztöne, die von einer Farbpalette aus blinkenden Lichtern, gedämpften Flimmern und grellen Explosionen erweitert werden. Dazu ein sattes rot, die Farbe des Blutes, dass in Thief zwar erst reichlich spät, dafür aber umso wirkungsvoller vergossen wird. Brachial und ungeschönt, wie von Mann gewohnt zeigen Treffer auch ihre Wirkung. Doch ist Thief eben nicht nur ein sensorisches, ein stilistisches Highlight, sondern auch auf inhaltlicher Ebene überraschend reif und tiefgründig (obwohl diese Ebenen bei Mann ohnehin stets Hand in Hand greifen). Der von James Caan eindrucksvoll verkörperter Titelheld ist gefangen in einer (klein)kriminellen Welt aus Gewalt und Diebstahl. Weder kann, noch will er daraus fliehen, denn sie ist alles was er kennt und beinhaltet alles was er kann. Und dennoch wird sie dem Mann mit der harten Schale und dem weichen Kern zum Verhängnis, seine Sehnsucht nach Familie und Geborgenheit hat ihren Preis. Denn wie der deutsche Zusatztitel bereits verrät, ist jene Glückseligkeit nicht von Dauer…letztendlich geht sie in den Flammen unter.

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