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VielleichtanstillenTagen

Kritik von VielleichtanstillenTagen

Gesehen: Dezember, 2016

Diese Kritik enthält Spoiler.

"Die Glasbläserin" ist eine vom ZDF produzierte TV-Literatur-Verfilmung, basierend auf einem Buch aus der Glasbläsertrilogie von Petra Durst-Benning, welche ca. um 1891 in thüringischen Landen (gedreht in Tschechien) und im historischen Glasbläsermillieu spielt - was ich für besonders gelungen halte, denn selbiges und seine Lebens- und Arbeitsbedingungen werden durch die gelungene Set-Ausstattung und Kostümierung überzeugend atmosphärisch dargestellt. Die Darsteller wurden zudem im Vorfeld in der Kunst der Gläsbläserei geübt, was der Authentizität zugute kommt, die durch die schönen, winterlichen Landschafts- und Dorfaufnahmen untermauert wird.

Der Film kommt mit vorweihnachtlichem Anstrich daher, ist ein bisschen kitschig, vor allem zum Ende hin und stellt eine emanzipatorische Geschichte zweier Schwestern in den Vordergrund, deren Vater kürzlich verstorben ist, und die sich einen Weg durch die patriacharlisch geprägte Gesellschaft der Hausautorität bahnen. Die Abhängigkeiten der damaligen Frauen vom "guten Willen" ihrer Männer wird deutlich ersichtlich.

Besonders gut gefallen, haben mir die beiden Hauptdarstellerinnen (Maria Ehrich & Luise Heyer), die ihre Figuren sehr glaubhaft verkörpern - schauspielerisch, auch vom männlichen Cast, überzeugend gespielt.

Alles in allem: Eine faszinierende Thematik, gut verpackt in historischem deutschen Gewand, mit einer etwas zu simplen Geschichte.

Ein Film, für dem ich dem ZDF (als williger Rundfunkgebühren-Zahler) danken möchte, weil er einen hohen qualitativen Anspruch hegt und der mich durchaus etwas neugierig auf die Historienromane der Autorin Durst-Benning gemacht hat. :)

(Format: HD-TV - ... auf dem elterlichen Sofa in der Vorweihnachtszeit.)

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