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Tomofan

Kritik von Tomofan

Gesehen: Januar, 2017

Ryota und Midori Nonomiya scheinen das perfekte Ehepaar zu verkörpern, als angesehener Geschäftsmann bietet Ryota seiner Frau alle Privilegien der reichen Oberschicht, ihr sechsjähriger Sohn Keita komplementiert das Familienglück. Unabhängig der materiellen Vorzüge scheint gerade zwischen Keita und seinem Vater einen teils eisige Strenge vorzuherrschen, wie repräsentativ dafür steht eine Szene, in welcher Ryota das Klavierspiel seines Sohnes ergänzt, einem Zeitvertreib, welchen Keita nur aufgrund den Drängen seines Vaters nachgeht. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt ist Ryota nicht in der Lage eine emotionale Bindung zu seinem Sohn aufzubauen, vielmehr überwiegt der Druck mit Keita ein Ebenbild seinesgleichen aufzubauen. Diese Unverbundenheit zu seiner Familie zeigt sich auch in der Art, wie Ryota Gespräche führt. Sein Blick ist oft stark nach vorne gerichtet, ohne Augenkontakt, so ist Ryota nicht in der Lage sich von einer intimen oder verletzlichen Seite zu zeigen. Wenn im Laufe des Filmes die Familie Nonomiya auf die Familie Saiki trifft, dann treffen nicht nur unterschiedliche soziale Schichten, sondern auch komplett konträre Erziehungmethodiken aufeinander. Glücklicherweise verfällt der Film nicht in eine Wertung der beiden Gruppen, sondern fokussiert sich auf die Unbefangenheit der Kinder ohne Vorurteile und unabhängig der sozialen Unterschiede aufeinander zuzugehen, was gerade in Zeiten steigender Differenz zwischen Arm und Reich, sowie der rasanten Modernisierung in Teilen Japans eine wunderbare Aussage eines kleinen, aber großartigen Filmes ist.

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