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Steffen

Kritik von Steffen

Blade Runner, Minority Report, Paycheck, Screamers. Alles Filme, die nach einer Vorlage des bedeutenden Science-Fiction Autoren Philip K. Dick entstanden sind. Der zweite Film, nach Blade Runner aus dem schönen Jahr 1982, jedoch war die 1990er Verfilmung der Kurzgeschichte "We Can Remember It For You Wholesale" ("Erinnerung En Gros"), besser bekannt als "Total Recall". Doch mit der Kurzgeschichte hat der fertige Film recht wenig zu tun. Die Drehbuchautoren Ronald Shusett, Dan O'Bannon und Gary Goldman nahmen die Vorlage, in der die Suche nach der Wahrheit im Vordergrund stand, um einen mitreißenden Sci-Fi-Actioner zu schreiben, bei dem das Hauptaugenmerk bei der Rettung der Marsbewohner und dem Kampf gegen Coohagen (Ronny Cox) liegt, als auf der Suche nach der Realität. Im Mittelpunkt steht der Bauarbeiter Douglas Quaid, der von Action-Ikone Arnold Schwarzenegger glänzend verkörpert wird. Er darf hier tun, wofür ihn die Fans lieben: Rennen, prügeln und schießen mit ganzem Körpereinsatz, so dass den Arnie-Fans das Wasser nur so im Munde zusammenlaufen wird. Aber nicht nur bei den Action-Szenen macht Schwarzenegger eine gute Figur. Er verleiht seinem Charakter das nötige Profil um glaubhaft zu wirken und zieht das Publikum sofort in seinen Bann und in seine eigene Verwirrung über die (Schein-)Realität hinein. Unterstützt wird er bei seinem Kampf und der Suche nach der Realität von Rachel Ticotin ("Falling Down"), die ihre Rolle solide spielt und ihren männlichen Kollegen in nichts nachsteht. Coohagen, der Bösewicht des Films, wird von Ronny Cox ("RoboCop") verkörpert. Auch dieser verleiht seiner Figur das nötige Profil und eine Tiefe, die man so bei einem Sci-Fi-Actioner selten zu sehen bekommt, schon gar nicht bei einem Badguy. Als immer schlecht gelaunten Handlanger Coohagens sehen wir Michael Ironside ("Starship Troopers"), der nicht zuletzt durch seine sehr gute Leistung in diesem Film unterstreicht, der ultimative Filmschurke zu sein. Aber der Film hat mehr zu bieten, als gut aufgelegte und harmonierende Darsteller und Action am laufenden Band: Die Frage nach der Realität und Imagination. Total Recall geht hier aber einen anderen Weg, als beispielsweise "The Game" mit Michael Douglas. Der Zuschauer wird nicht verwirrt und an der Nase herumgeführt, sondern ihm wird das gerade gezeigt als Tatsache verkauft, um im nächsten Moment die Welt wieder auf den Kopf zu stellen, und dem Publikum zu überlassen, was es glauben mag. Bis zum Ende weiß man nicht, ob sich Quaid tatsächlich auf seiner Rettungsmission befindet, oder ob er nicht doch alles träumt. Die Beantwortung dieser Frage überlässt Regisseur Verhoeven ganz dem Publikum, ohne dabei aber zu viel Hirnschmalz zu fordern. Die Unterhaltung steht zweifellos im Vordergrund. Für damalige Verhältnisse sehen wir bahnbrechende Aufnahmen. Die Mars-Station, die nach Entwürfen der NASA gebaut wurde, und der Retro-Stil, wie man ihn aus alten Science-Fiction-Filmen und -Heften kennt, verpassen dem Film einen ganz eigenen Charme und lässt das gezeigte umso realistischer wirken. Auch die Masken und neuartige Computereffekte fügen sich gut in das Gesamtbild ein und schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Untermalt werden die von Kameramann Jost Vacano großartig eingefangenen Bilder von einem sehr stimmungsvollen Score aus Jerry Goldsmith' Feder, die damit ihren Beitrag zu einem erfolgreichen, spannenden Endprodukt leisten. Fazit Einer der besten Science Fiction Filme, den man auf jeden Fall gesehen haben muß. Spannend, witzig, actiongeladen. Ein gut aufgelegter Schwarzenegger, der ganz in seinem Genre agieren darf, weiß sein Publikum zu unterhalten und nimmt es auf eine Achterbahnfahrt mit, bei dem man nie so recht weiß, was Real ist und was nicht.

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