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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Mai, 2016

Alles ist hier verworren und in sich verkapselt. Und im Zentrum dieser Verschlungenheit steht das Erdöl, welche eine gewissenlos-rabiate Rohstoffjagd erzwungen hat und die ganze Erde, nun seit über einem halben Jahrhundert systematisch, nach dem schwarzen Gold gieren lässt – koste es, was es wolle. „Syriana“ errichtet sich aus der Ambition, die Kausalitäten aufzuzeigen, die der Erdölhandel mit sich bringt: Industrie, Politik, Nachrichtendienste und Terrorzellen. Sie alle finden sich in einem komplexen wirtschaftsgeographischen Netz wieder und erfahren zusehends am eigenen Leibe, welch teuflische Macht der Dollar doch in sich trägt. Nachdem Stephen Gaghan zu Recht reichlich Zuspruch für sein Skript zu „Traffic – Macht des Kartells“ erfahren hat, haben ihm George Clooney und Steven Soderbergh für „Syriana“ die Möglichkeit einzuräumen, nicht nur das Drehbuch zum Film beizusteuern, sondern direkt auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen. Dem Resultat ist mit Zwietracht zu begegnen, denn auch wenn die faktenbasierte Beschaffenheit des Inhalts nicht von der Hand zu weisen ist, bleibt viel von der mit dem Sujet verknüpften Relevanz Behauptung. Mit seinen Figuren weiß Gaghan nichts anzufangen und kann sich glücklich schätzen, dass sich immerhin George Clooney so richtig ins Zeug legt, während ein Matt Damon spätestens nach der Hälfte der Spielzeit resigniert das Handtuch wirft. Dieser Umstand steht programmatisch für „Syriana“: Zweifelsfrei ist dies ein wichtiger Film, doch er dringt nicht zum aufrüttelnden Kern der Sache vor, um wirklich profund zu sein, weil er den Zuschauer in seinem Wissenstand entweder unterschätzt oder Aussparungen mit Leerstellen verwechselt.

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