{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Souli

Kritik von Souli

Gesehen: November, 2017

Die 1970er Jahre waren für Steven Spielberg das Jahrzehnt der Jäger und der Gejagten. Wenn man sich Duell, Sugarland Express und Der weisse Hai in Folge ansieht, ist die thematische Verwandtschaft dieser Werke kaum zu verleugnen. Sugarland Express, ein leider etwas zu sehr in Vergessenheit geratener Vertreter des vitalen, des aufbrausenden und des unangepassten New-Hollywood-Kinos, darf sich zu den kleinen, großen Perlen im weitläufigen Schaffen von Steven Spielberg zählen lassen und sollte heutzutage unbedingt wiederentdeckt werden. Hier nämlich werden nicht nur die Leitmotive, die Spielbergs Output maßgeblich geprägt (und erfolgreich gemacht) haben, bereits zusammengefasst, sondern auch viel über Amerika und dessen Bewusstsein gegenüber seiner selbst ausgesagt. Die Odyssee durch den Staat Texas, die im Kern den persönlichen Auftrag erfüllen soll, ein uramerikanischen Ideal zu bewahren, wird zu einer Hetzjagd durch die ewige, ausgedörrte Wüste, die aufzeigt: All die Ideale, die das Land der unbegrenzten Möglichkeiten immerzu für sein nationales Wertesystem beansprucht, sind bereits in den Grundfesten erschüttert. In sorgsamen, bisweilen herausragend komponierten Bildwelten erzählt Spielberg von einer Nation, welche immerzu zwanghaft in Symbolen denkt. Und folgerichtig erzählt auch er seinen Film in Symbolen. Symbolen der Freiheit, Symbolen der Familie, Symbolen der Freundschaft, Symbolen des Untergangs. Im Inneren des geklauten Automobils werden familiäre Traumata jedoch nur ausgehandelt, aber nicht kompensiert.

Wird geladen...