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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Juni, 2018

Handfeste Überraschung. Der zweite Teil der Eis am Stiel-Reihe befindet sich nahezu auf Augenhöhe mit dem bereits gelungenen Erstling. Warum? Weil es auch Feste Freundin beherrscht, die Sommerstimmung immer wieder vom kalten Herbstwind heimsuchen zu lassen. Wo auf der einen Seite die pubertäre Hormonübersteuerung reagiert und dementsprechend zelebriert wird, entstehen auf der anderen Seite wunderbar zärtliche Momente menschlicher Zerbrechlichkeit, für die sich zuvorderst Benny und Tammy verantwortlich zeigen. Selten jedenfalls wurde die zerrissene Gefühlswelt Jugendlicher exakter eingefangen, als in der Sequenz, in der sich Benny und Tammy nackt gegenüberstehen, sich in den Arm nehmen und doch jeder für sich allein Tränen vergießt. Ernst genommen werden die Empfindungen der Charaktere hier ohne Frage – und ihre Handlungen werden gezielt verurteilt, wenn sie den Rahmen überspannen (was sie dann tun, wenn Momo mit einem Mädchen nach Hause geht und seine Freunde anschließend nacheinander über sie herfallen lassen möchte). Eis am Stiel allerdings war in der Beschreibung der Lebensrealität der Heranwachsenden immer schon ein nostalgischer Ausstellungsort, der sich von allen äußeren Einflüssen nahezu vollständig abgeschirmt hat. Wenn man diesen Umstand berücksichtigt, dann klappt es auch mit dieser ersten Fortsetzung.

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