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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: März, 2016

Liebe und Hass. Ein ewiger Kampf, hier auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, die dieses Kreuz tragen, weil sie keine andere Wahl haben; weil alles andere ihrer kindlichen Logik widerstreben würde. Und „Die Nacht des Jägers“ ist eine Ode an genau diese kindliche Renitenz, eingebunden in ein grimm'sches Schauermärchen, welches nicht zuletzt stilistisch die Kunst eines – zum Beispiel - David Lynch maßgeblich vorgedacht hat. Charles Laughtons einzige Regiearbeit ist so visionär, so stilbildend, so sehr seiner Zeit voraus gewesen, irgendwie scheint es aus heutiger Sicht doch kaum verwunderlich, dass er das damalige Publikum in all seinem nonkonformen Expressionismus überfordert hat. Gerade auch, wenn man sieht, wie Robert Mitchum in der ikonischen Hauptrolle des Harry Powell den Glauben als suggestives Instrument benutzt, um seinen auf Habgier basierenden Fanatismus gnadenlos auszudehnen. Mitchum ist der böse Wolf, vor dem selbst der Jäger zaudernd die Flucht ergreifen würde. Ein reinrassiger Hassprediger, der nicht mit dem Frieden, sondern mit dem Schwert kommt und dessen ungefilterte Diabolik (betont durch die entschlossene Bandbreite unorthodoxer Stilmittel) ihn in gar überlebensgroßer Präsenz wiedergibt. Unvergesslich.

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