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Smooli

Kritik von Smooli

Gesehen: November, 2017

Man hat es nicht leicht, als Kleinganove. Und wenn selbst Harvey Keitel es nicht leicht hat, dann brennt die Hütte. Martin Scorsese inszeniert in seinem dritten Film eine Momentaufnahme aus dem alltäglichen Leben in Little Italy und beweist, dass er allem erhaben ist. Wahrscheinlich war der Herr, der den Film drehte, nachdem Cassavetes ihm riet, nicht nochmal scheiße zu produzieren, nie wieder dermaßen deutlich, lustvoll, spaßig, freidenkerisch der Nouvelle Vague verschrieben, wie hier. Von Anfang bis Ende flattert Hexenkessel dem Zuschauer um die Ohren, setzt immer wieder zielsichere Pointen und reißt die klaffende Wunde einer geschundenen Gesellschaft weiter auf. Orientierungs- und identitätslose Männer, eigentlich im besten Alter, verschwenden ihr Leben damit, andere hinterrücks zu verarschen, einfach, wie Mac Miller sagen würde, for the fuck of it. Männer, die ihr Leben damit verschwenden, ihre Freunde stets mit sich mitzuschleppen - warum, wissen sie auch nicht. Sie wissen nur, dass es sich richtig anfühlt, irgendwo. Hexenkessel macht verdammt Spaß, ist ein pausenloser Rausch, der sich hier und dort Zeit nimmt, wenn es ihm beliebt, der dann wieder völlig anzieht und die wohl beste Wackelkamera der Filmgeschichte aufzuweisen hat. Ein Film, der ein Kernkondensat von Martin Scorseses Leben in New York und im Film darstellt, ein deutlicher Vertreter seiner New Hollywood-Zunft ist und - darüber hinaus - einer der besten Beiträge der solchen.

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