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Monroe

Kritik von Monroe

Hintergründe und Entstehungsgeschichte:

Das Original von 1972 gilt als ein Meilenstein des Exploitation- und Rape-and-Revenge-Genres. Es war Wes Cravens Regiedebüt und wurde wegen seiner expliziten Gewaltdarstellung und der kontroversen Thematik berüchtigt. Der Film war lose inspiriert von Ingmar Bergmans „Die Jungfrauenquelle“ (1960).

In den 2000er Jahren erlebte das Horror-Genre eine Welle von Remakes klassischer Filme. Studios griffen auf bekannte Titel zurück, um ein neues Publikum zu erreichen. Vor diesem Hintergrund entschied sich Rogue Pictures, „The Last House on the Left“ neu zu verfilmen. Ziel war es, die Geschichte moderner und zugänglicher zu gestalten, ohne den schockierenden Kern des Originals zu verlieren.

Unterschiede zum Original:

Das Remake ist in der Inszenierung moderner, verzichtet auf einige der damals als störend empfundenen komödiantischen Elemente und legt mehr Wert auf psychologische Spannung. Die Gewalt bleibt explizit, wird aber weniger voyeuristisch dargestellt. Auch das Ende wurde verändert, um den Figuren mehr Tiefe zu verleihen.

Handlung und zentrale Themen

Kurzfassung der Handlung:

Die Geschichte handelt von einer jungen Frau namens Mari, die mit ihrer Freundin in einem abgelegenen Haus übernachtet. Sie werden von einer Gruppe von Kriminellen entführt, misshandelt und schließlich getötet. Die Täter fliehen in das Haus der Familie der Täter, wo die Eltern, die zunächst ahnungslos sind, die Wahrheit entdecken. In einem blutigen Racheakt nehmen die Eltern das Gesetz selbst in die Hand, um die Täter zu bestrafen. Der Film endet mit einer grausamen Konfrontation und einer moralischen Fragestellung über Gerechtigkeit und Vergeltung.

Zentrale Themen

Rache und Vergeltung: Das zentrale Motiv des Films ist die Selbstjustiz, bei der die Eltern die Täter für den Tod ihrer Tochter bestrafen. Der Film stellt die Frage, ob Rache moralisch gerechtfertigt ist oder nur weitere Gewalt erzeugt.

Gewalt und Moral: Der Film zeigt explizit die Brutalität und die Konsequenzen von Gewalt, was zu einer Diskussion über die Grenzen der Gewalt im Kino führt.nn- Unschuld und Verderbnis: Mari symbolisiert Unschuld, die durch die Grausamkeiten der Täter zerstört wird. Die Täter sind gleichzeitig Opfer ihrer eigenen Verrohung.nn- Moralische Ambivalenz: Die Eltern befinden sich in einem moralischen Zwiespalt, da ihre Handlungen sowohl als gerechtfertigt als auch als unmoralisch dargestellt werden.

Charakteranalysen

1. Mari Collingwood

Mari ist eine 17-jährige Schülerin, die mit ihren Eltern in ein abgelegenes Ferienhaus fährt. Sie wird als intelligent, sportlich (Schwimmerin) und verantwortungsbewusst dargestellt. Trotz ihrer Jugend zeigt sie in Extremsituationen Mut und Überlebenswillen. Ihre Unschuld und ihr Optimismus stehen im starken Kontrast zu den Grausamkeiten, die ihr widerfahren.

2. John Collingwood
John ist Maris Vater und arbeitet als Arzt. Er wird als ruhig, rational und fürsorglich charakterisiert. Im Verlauf des Films wandelt er sich vom besonnenen Familienvater zum entschlossenen Beschützer, der bereit ist, extreme Maßnahmen zu ergreifen, um seine Familie zu verteidigen.

3. Emma Collingwood
Emma ist Maris Mutter. Sie wirkt zunächst sanft und liebevoll, zeigt aber im Angesicht der Bedrohung eine enorme innere Stärke. Ihre Entwicklung zur entschlossenen Verteidigerin ihrer Tochter und ihres Zuhauses ist ein zentrales Element des Films.

4. Krug Stillo
Krug ist der Hauptantagonist und Anführer der Verbrechergruppe. Er wird als skrupellos, manipulativ und äußerst gewalttätig dargestellt. Seine dominante Persönlichkeit und seine Fähigkeit, andere zu kontrollieren, machen ihn besonders gefährlich.

5. Francis
Francis ist Krugs Bruder und Teil der Bande. Er ist impulsiv, gewalttätig und folgt Krugs Anweisungen meist ohne zu hinterfragen. Im Gegensatz zu Krug fehlt ihm jedoch die Intelligenz und Raffinesse.

6. Sadie
Sadie ist Krugs Freundin und ebenfalls Teil der Gruppe. Sie ist unberechenbar, aggressiv und zeigt wenig Mitgefühl. Ihre Loyalität zu Krug ist groß, doch sie agiert oft aus eigenen, egoistischen Motiven.

7. Justin
Justin ist Krugs Sohn und das jüngste Mitglied der Gruppe. Er ist introvertiert, sensibel und steht unter dem Einfluss seines Vaters. Im Gegensatz zu den anderen zeigt er Reue und Mitgefühl, insbesondere gegenüber Mari und Paige. Seine innere Zerrissenheit und sein Wunsch nach Normalität machen ihn zu einer tragischen Figur.

Stil:

  1. Realismus und Härte:
    Die Inszenierung setzt auf einen betont realistischen Stil. Die Gewalt wird explizit und ungeschönt dargestellt, was die Brutalität der Handlung verstärkt. Die Kamera bleibt oft lange auf den Figuren, wodurch das Publikum gezwungen wird, die Konsequenzen der Taten auszuhalten.

  2. Kameraführung:
    Die Kameraarbeit ist überwiegend ruhig und beobachtend, was die beklemmende Atmosphäre unterstützt. In den Gewaltszenen wird die Kamera jedoch dynamischer, was die Intensität und das Chaos der Situation widerspiegelt.

  3. Farbgebung und Licht:
    Die Farbpalette ist entsättigt und kühl gehalten, was eine düstere, trostlose Stimmung erzeugt. Besonders in den Nachtszenen und im Haus dominiert ein bläuliches, kaltes Licht, das die Bedrohung und Ausweglosigkeit verstärkt.

  4. Sounddesign:
    Der Soundtrack ist zurückhaltend, oft werden Stille oder leise, unheilvolle Klänge genutzt, um Spannung aufzubauen. In Schlüsselmomenten wird Musik gezielt eingesetzt, um emotionale Höhepunkte zu unterstreichen.

Ästhetik:

  1. Kontrast zwischen Idylle und Gewalt:
    Der Film spielt mit dem Kontrast zwischen der scheinbaren Idylle des abgelegenen Hauses am See und der extremen Gewalt, die dort stattfindet. Die Naturaufnahmen zu Beginn wirken friedlich, was die späteren Ereignisse umso schockierender macht.

  2. Körperlichkeit:
    Die Ästhetik des Films legt einen starken Fokus auf den menschlichen Körper – sowohl in seiner Verletzlichkeit als auch in seiner Fähigkeit zur Gewalt. Verletzungen und Schmerzen werden explizit gezeigt, was die physische und psychische Belastung der Figuren betont.

  3. Kammerspielartige Inszenierung:
    Ein Großteil der Handlung spielt sich im Haus ab, was eine klaustrophobische Atmosphäre erzeugt. Die Enge der Räume und die Nähe der Figuren zueinander verstärken das Gefühl der Ausweglosigkeit.

  4. Symbolik:
    Einzelne Motive, wie das Wasser (See, Regen), werden symbolisch eingesetzt. Wasser steht hier sowohl für Reinigung als auch für Gefahr und Tod.


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