„The Hills Have Eyes“ (2006) ist ein Remake des gleichnamigen Horror-Klassikers von Wes Craven aus dem Jahr 1977. Regie führte Alexandre Aja, der bereits mit „High Tension“ auf sich aufmerksam gemacht hatte. Der Film erzählt die Geschichte einer amerikanischen Familie, die auf einer abgelegenen Wüstenstraße strandet und dort von mutierten Kannibalen angegriffen wird.
Das Remake bleibt der Grundidee des Originals treu, setzt aber auf deutlich mehr Härte und Schockeffekte. Die Atmosphäre ist durchgehend beklemmend, was vor allem an der kargen, bedrohlichen Wüstenlandschaft und der intensiven Inszenierung liegt. Die Gewalt ist explizit und nichts für Zartbesaitete – Aja scheut nicht davor zurück, die Grausamkeit der Angreifer in aller Deutlichkeit zu zeigen.
Schauspielerisch überzeugt der Cast, insbesondere Aaron Stanford und Emilie de Ravin, die die Verzweiflung und Angst ihrer Figuren glaubhaft transportieren. Die Mutanten sind grotesk und furchteinflößend gestaltet, was dem Film eine zusätzliche Schockkomponente verleiht.
Kritisch anzumerken ist, dass der Film wenig subtil vorgeht und sich stark auf Splatter-Elemente verlässt. Die Charakterzeichnung bleibt oberflächlich, was dazu führt, dass das Mitfiebern mit den Figuren manchmal schwerfällt. Dennoch gelingt es dem Film, eine intensive Spannung aufzubauen und das Publikum bis zum Schluss in Atem zu halten.
Fazit: „The Hills Have Eyes“ (2006) ist ein kompromissloses, atmosphärisch dichtes Horror-Remake, das vor allem Genrefans anspricht. Wer auf harte, schonungslose Schocker steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer subtilen Horror bevorzugt, sollte sich jedoch auf eine sehr direkte und brutale Inszenierung einstellen.
Intensive Inszenierung und Kameraführung:
Aja nutzt enge Bildausschnitte, schnelle Schnitte und eine bewegliche Kamera, um die Zuschauer:innen direkt ins Geschehen zu ziehen. Dadurch entsteht ein Gefühl der Beklemmung und Nähe zur Bedrohung.Sounddesign und Musik:
Die Tonspur ist minimalistisch, aber effektiv. Plötzliche Geräusche, Stille und gezielt eingesetzte Musik verstärken die Anspannung und lassen das Publikum ständig aufschrecken.Reduktion auf das Wesentliche:
Die Handlung konzentriert sich auf wenige Figuren und einen klaren Konflikt. Dadurch bleibt die Spannung hoch, weil keine Nebenhandlungen ablenken.Unvorhersehbare Wendungen:
Aja baut überraschende Plot-Twists ein, die die Erwartungen des Publikums unterlaufen und die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten.Brutalität und grafische Gewalt:
Die explizite Darstellung von Gewalt schockiert und sorgt für eine ständige Bedrohungslage, die die Spannung zusätzlich steigert.Subjektive Perspektive:
Häufig wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin erzählt, was die Identifikation und das Mitfiebern verstärkt.