„96 Hours – Taken 2“ ist ein Actionthriller aus dem Jahr 2012 und die Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils „96 Hours“ (Originaltitel: „Taken“). Regie führte Olivier Megaton, das Drehbuch stammt erneut von Luc Besson und Robert Mark Kamen. In der Hauptrolle ist wieder Liam Neeson als Ex-CIA-Agent Bryan Mills zu sehen.
Inhalt und Handlung:
Der Film setzt einige Zeit nach den Ereignissen des ersten Teils an. Bryan Mills lebt wieder in Los Angeles und versucht, das Verhältnis zu seiner Ex-Frau Lenore (Famke Janssen) und seiner Tochter Kim (Maggie Grace) zu verbessern. Während eines Aufenthalts in Istanbul werden Bryan und Lenore von Verwandten der im ersten Teil getöteten Entführer entführt. Kim kann entkommen und versucht, ihren Vater zu retten. Die Handlung dreht sich um Bryans Bemühungen, sich und seine Familie zu befreien und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Themen und Motive:
Familie und Rache: Wie schon im ersten Teil steht die Familie im Mittelpunkt. Die Motivation der Antagonisten ist Rache für die im ersten Teil getöteten Familienmitglieder. Gleichzeitig kämpft Bryan Mills erneut um das Leben seiner Familie.
Vergeltung und Gerechtigkeit: Der Film thematisiert die Spirale der Gewalt und die Frage, wie weit man für Gerechtigkeit und Schutz der eigenen Familie gehen darf.
Kompetenz und Überlegenheit: Bryan Mills wird erneut als überlegener, hochkompetenter Ex-Agent dargestellt, der mit Intelligenz, Erfahrung und körperlicher Überlegenheit gegen seine Gegner vorgeht.
Inszenierung und Stil:
Action: Der Film setzt auf schnelle Schnitte, Verfolgungsjagden und Nahkampf-Szenen. Die Action ist temporeich, aber teilweise weniger innovativ als im ersten Teil.
Atmosphäre: Die Kulisse Istanbuls verleiht dem Film einen exotischen Touch und sorgt für Abwechslung gegenüber dem Vorgänger.
Musik und Sound: Die Musik unterstreicht die Spannung, bleibt aber eher im Hintergrund.
Charakterentwicklung:
Bryan Mills: Im zweiten Teil wird sein Charakter weiter vertieft. Er zeigt mehr emotionale Facetten, insbesondere im Umgang mit seiner Ex-Frau und Tochter.
Kim Mills: Sie ist nicht mehr nur das Opfer, sondern übernimmt eine aktivere Rolle und wächst an den Herausforderungen.
Antagonisten: Die Gegenspieler sind weniger individuell gezeichnet als im ersten Teil, ihre Motivation bleibt jedoch nachvollziehbar.
Kritik und Rezeption:
Stärken: Die Fortsetzung punktet mit einem hohen Tempo, solider Action und einem charismatischen Hauptdarsteller. Die Vater-Tochter-Beziehung wird weiterentwickelt.
Schwächen: Kritisiert wurden die vorhersehbare Handlung, die weniger originellen Action-Szenen und die schwächere Charakterzeichnung der Gegenspieler. Viele Kritiker empfanden den Film als weniger spannend und innovativ als den ersten Teil.
Erfolg: Trotz gemischter Kritiken war der Film kommerziell sehr erfolgreich und führte zu einem dritten Teil.
Fazit:
„96 Hours – Taken 2“ ist ein typischer Actionthriller, der vor allem Fans des ersten Teils anspricht. Die Fortsetzung bietet solide Unterhaltung, bleibt aber hinter dem Überraschungserfolg des Vorgängers zurück. Die Themen Familie, Rache und Selbstjustiz werden konsequent weitergeführt, die Action ist routiniert inszeniert, aber weniger frisch als im Original.