„Spider-Man“ aus dem Jahr 2002, unter der Regie von Sam Raimi, gilt als Meilenstein des modernen Superheldenkinos. Der Film erzählt die Ursprungsgeschichte des schüchternen Schülers Peter Parker (Tobey Maguire), der nach dem Biss einer genetisch veränderten Spinne übermenschliche Kräfte entwickelt und sich als Spider-Man dem Kampf gegen das Verbrechen verschreibt. Sein Gegenspieler ist der charismatische, aber gefährliche Norman Osborn alias Green Goblin (Willem Dafoe).
Die Inszenierung überzeugt durch eine gelungene Mischung aus Action, Humor und emotionaler Tiefe. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung der Hauptfigur: Peter Parkers innere Konflikte und sein Streben nach Verantwortung („Mit großer Macht kommt große Verantwortung“) verleihen dem Film eine moralische Dimension, die über das übliche Blockbuster-Niveau hinausgeht.
Tobey Maguire verkörpert den sympathischen Außenseiter glaubwürdig und mit viel Herz, während Kirsten Dunst als Mary Jane Watson und Willem Dafoe als schillernder Antagonist starke Akzente setzen. Die Spezialeffekte waren zur Zeit der Veröffentlichung bahnbrechend und sorgen auch heute noch für spektakuläre Actionszenen, etwa bei den Schwingflügen durch New York.
Kritisch anzumerken ist, dass einige Dialoge und Nebenfiguren etwas klischeehaft wirken. Dennoch bleibt „Spider-Man“ ein unterhaltsamer, emotionaler und visuell beeindruckender Film, der das Genre nachhaltig geprägt hat und auch Jahre später noch begeistert.