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Monroe

Kritik von Monroe

„Scary Stories to Tell in the Dark“ ist ein Horrorfilm aus dem Jahr 2019, der auf der gleichnamigen Buchreihe von Alvin Schwartz basiert. Regie führte André Øvredal, während Guillermo del Toro als Produzent und Co-Autor beteiligt war. Im Folgenden findest du eine ausführliche Analyse des Films, die sich auf Handlung, Themen, filmische Mittel und Rezeption konzentriert.

Handlung und Aufbau

Der Film spielt im Jahr 1968 in der Kleinstadt Mill Valley, Pennsylvania. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von Jugendlichen – Stella, Auggie, Chuck und später Ramón –, die an Halloween das verlassene Bellows-Anwesen betreten. Dort entdecken sie ein mysteriöses Buch, das einst der Legende nach von Sarah Bellows, einem gequälten Mädchen, geschrieben wurde. Kurz darauf beginnen sich die Geschichten aus dem Buch auf unheimliche Weise zu materialisieren und bedrohen die Jugendlichen.

Themen und Motive

  1. Angst und Trauma:
    Der Film thematisiert, wie Ängste – sowohl persönliche als auch gesellschaftliche – das Leben beeinflussen. Die Monster und Geschichten spiegeln die individuellen Ängste der Figuren wider. Gleichzeitig verweist der Film auf die gesellschaftlichen Spannungen der 1960er Jahre, etwa durch den Vietnamkrieg und Rassismus.

  2. Macht von Geschichten:
    Ein zentrales Motiv ist die Kraft von Geschichten: Sie können Leben beeinflussen, Angst schüren, aber auch zur Aufarbeitung von Traumata beitragen. Das Buch von Sarah Bellows steht symbolisch für die unkontrollierbare Macht von Erzählungen.

  3. Vergangenheit und Schuld:
    Die Geschichte von Sarah Bellows ist eine Parabel auf Ausgrenzung und die Folgen von Ungerechtigkeit. Die Enthüllung ihrer wahren Geschichte dient als Kritik an der Verdrängung und Verdrehung von Wahrheit.

Filmische Mittel

  • Atmosphäre und Setting:
    Die düstere, neblige Kleinstadt und das verfallene Anwesen schaffen eine klassische Gruselstimmung. Die 1960er-Jahre-Ästhetik wird durch Kostüme, Musik und gesellschaftliche Anspielungen unterstrichen.

  • Monster-Design:
    Die Kreaturen sind direkt den Illustrationen der Buchvorlage nachempfunden und wirken dadurch besonders verstörend und einzigartig. Praktische Effekte und CGI werden geschickt kombiniert.

  • Spannungsaufbau:
    Der Film setzt auf klassische Gruselelemente wie langsamen Spannungsaufbau, Schockmomente und eine unheimliche Geräuschkulisse.

Charaktere

  • Stella:
    Die Hauptfigur ist eine Außenseiterin mit einer Leidenschaft für das Schreiben. Ihre persönliche Entwicklung steht im Zentrum, da sie sich ihren Ängsten und Schuldgefühlen stellen muss.

  • Ramón:
    Als Außenseiter und Sohn mexikanischer Einwanderer steht er für die gesellschaftlichen Konflikte der Zeit.

  • Sarah Bellows:
    Sie ist sowohl Opfer als auch „Monster“ der Geschichte. Ihre Figur steht für die Folgen von Ausgrenzung und Misshandlung.

In „Scary Stories to Tell in the Dark“ (2019), basierend auf den berühmten Gruselgeschichten von Alvin Schwartz, spielen real werdende Ängste eine zentrale Rolle. Der Film nutzt klassische Horrormotive, um die Ängste der Figuren buchstäblich zum Leben zu erwecken. Hier eine detaillierte Betrachtung:

1. Personalisierte Ängste:
Jede Hauptfigur wird mit einer eigenen, sehr persönlichen Angst konfrontiert, die sich in einer übernatürlichen Bedrohung manifestiert. Diese Ängste stammen aus ihrer Vergangenheit, ihren Schuldgefühlen oder tief verwurzelten Unsicherheiten.

2. Beispiele aus dem Film:

  • Augenlose Frau (The Pale Lady): Chuck fürchtet sich vor einer albtraumhaften, leichenblassen Frau, die ihn in seinen Träumen verfolgt. Im Spukhaus wird diese Angst real, als die Frau ihn langsam und unausweichlich einholt.

  • Harold die Vogelscheuche: Tommy, der andere schikaniert, wird von der Vogelscheuche verfolgt, die er selbst misshandelt hat. Seine Angst vor Vergeltung und Kontrollverlust wird zur tödlichen Realität.

  • Der rote Fleck: Ruth hat Angst vor Unvollkommenheit und sozialer Ausgrenzung. Ihr Pickel entwickelt sich zu einer grotesken Spinnenplage – eine körperliche Manifestation ihrer Angst, nicht perfekt zu sein.

3. Psychologischer Hintergrund:
Der Film zeigt, wie unterdrückte Ängste und Traumata nicht einfach verschwinden, sondern sich auf unheimliche Weise Bahn brechen können. Die Geschichten, die sich selbst schreiben, sind Metaphern für verdrängte Gefühle, die irgendwann unkontrollierbar werden.

4. Gesellschaftliche Ängste:
Neben den individuellen Ängsten thematisiert der Film auch kollektive Ängste, etwa vor Ausgrenzung, Schuld, familiären Geheimnissen und dem Erwachsenwerden. Die Zeit der Handlung (1968) spiegelt zudem gesellschaftliche Unsicherheiten wider (Vietnamkrieg, politische Unruhen).

5. Wirkung auf das Publikum:
Die real werdenden Ängste sorgen für eine intensive Identifikation: Zuschauer erkennen eigene Ängste wieder und erleben, wie diese im Film eine greifbare, bedrohliche Form annehmen. Das macht den Horror besonders wirkungsvoll.

Rezeption

Der Film wurde für seine atmosphärische Inszenierung, die gelungene Adaption der Buchvorlage und das Design der Monster gelobt. Kritisiert wurde gelegentlich, dass der Film sich zwischen Jugend- und Erwachsenen-Horror nicht ganz entscheiden könne. Dennoch gilt er als gelungene Hommage an klassische Gruselgeschichten und als Einstieg in das Horrorgenre für ein jüngeres Publikum.

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