Die Psychologin Karen ist auf einer einsamen Landstraße in Texas unterwegs, als ihr Auto liegen bleibt. Ein Pärchen – Frank, ein aggressiver Waffenschmuggler, und seine eingeschüchterte Frau Rayanne – nimmt sie mit. Was als harmloser "Roadtrip" beginnt, eskaliert: Frank wird zunehmend gewalttätig, es kommt zu einer tödlichen Auseinandersetzung.
Karen kann fliehen und landet zufällig in einem geheimen Militärlabor, in dem ein Wissenschaftler eine Zeitreise-Technologie testet. Sie nutzt die Chance, um in die Vergangenheit zurückzukehren und die Tragödie zu verhindern – doch jedes Mal, wenn sie eingreift, wird alles nur schlimmer...
⏱️ Themen & Motive
Zeitreise & Kausalität: Der Film dreht sich um die Frage, ob man mit Wissen aus der Zukunft die Vergangenheit ändern kann – und zu welchem Preis.
Schmetterlingseffekt: Kleine Änderungen führen zu immer größeren, unkontrollierbaren Folgen. Das erinnert an Filme wie Butterfly Effect oder Edge of Tomorrow.
Schuld & Verantwortung: Karen will nicht tatenlos zusehen, aber je mehr sie versucht, das Richtige zu tun, desto größer wird das Chaos.
🎥 Inszenierung & Stil
Der Film kombiniert Kammerspielartige Spannung (im Auto, im Motel) mit rasanten Action-Elementen.
Visuell eher schlicht gehalten, typisch für das B-Movie-Genre der 90er – dafür mit cleverer Zeitschleifenstruktur.
Atmosphäre: Mischung aus Thriller und Sci-Fi – düster, intensiv und zunehmend chaotisch.
Spannendes Zeitreise-Konzept: Die wiederholten Versuche, das Geschehen zu ändern, machen den Film sehr kurzweilig.
James Belushi in ungewohnter Rolle: Statt Komödie zeigt er hier eine düstere, psychotische Seite – überzeugend gespielt.
Moralische Dilemmata: Was ist richtig? Was ist zu viel Eingriff? Diese Fragen stehen im Zentrum der Handlung.
Retroactive ist ein cleverer, spannender Sci-Fi-Thriller mit Zeitreise-Elementen und moralischer Tiefe und dem 90er-Charme gelingt es dem Film, mitzureißen – dank starker Hauptdarstellerin und einem immer wieder überraschenden Storyverlauf.