Was mir gefällt
Neowestern-Stil: Der Film verlegt das den klassischen translivanischen Vampirmythos ins Western-Setting und verankert den Kopfgemetzler-Job in einer rauen, gesetzlosen Landschaft. Die leeren Straßen, das milde Wüstenlicht und die kalte Moral der Jäger vermitteln eine zeitlose Western-Ästhetik, gepaart mit Carpenters typischem Pulp-Charme.
Splattereffekte und Härtegrad: Die Blood-Action ist gnadenlos und oft brutal, mit unverblüfften Sequenzen, was dem Film eine eigenständige Wucht verleiht.
Besetzung: James Woods als Meisterjäger Jack Crow bringt stoische Härte und bissigen Humor mit. Maximilian Schell verleiht der Gegnerschaft eine kultivierte, mitleidslose Tiefe. Thomas Ian Griffith als Vampirführer wirkt gefährlich. Die Darsteller schaffen eine klare Dynamik zwischen Jägerintentionen und vampirischer Überlegenheit.
Die vampirische Mythologie: Das dunkle Kreuz-Element und die Idee, dass Vampire auch tagsüber aktiv sind, erweitern die Bedrohung und modernisieren klassische Legenden. Das verleiht der Bedrohung eine neue, bedrohliche Flexibilität.
Fazit John Carpenter’s Vampire bietet eine robuste Mischung aus Neowestern-Ästhetik, harten Splatter-Elementen und einer eindrucksvollen Besetzung, die dem Film eine unverwechselbare, düstere Stimmung geben. Die Idee, Vampire auch tagsüber aktiv zu zeigen, sowie der Kreuz-Mythos bereichern das Setting. Für Fans von kompromissloser Gewalt und stilistisch kühnen Monsterfilmen ist es ein lohnenswertes Erlebnis. Wer Wert auf vielschichtige Frauenfiguren legt, könnte hier allerdings weniger zufrieden sein. Insgesamt: stark, kompromisslos, mit einigen stolpernden Momenten im Erzählfluss.