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Monroe

Kritik von Monroe

John Carpenter schuf 1978 mit dem Original „Halloween“ einen Meilenstein des Slasher-Genres. Sein Ansatz war minimalistisch, atmosphärisch und setzte auf Spannung, Andeutungen und das Unheimliche. Michael Myers blieb eine weitgehend unerklärte, fast übernatürliche Bedrohung – das „Böse“ ohne klare Motivation.

Rob Zombie hingegen interpretierte die Geschichte in seinen Remakes (2007 und 2009) neu. Besonders in „Halloween II“ (2009) legte er Wert auf die psychologische Entwicklung der Figuren, vor allem von Michael Myers. Zombie zeigte dessen Kindheit, familiäre Hintergründe und Traumata. Sein Stil ist rauer, brutaler und expliziter, mit einer eigenen, oft als „gritty“ beschriebenen Ästhetik.

Rob Zombie’s „Halloween II“ (2009) unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von den anderen Teilen der „Halloween“-Reihe:

  1. Stil und Atmosphäre: Rob Zombie setzt auf einen deutlich düstereren, brutaleren und psychologischeren Stil. Sein Film ist rauer, blutiger und verstörender als die meisten anderen Teile der Reihe.

  2. Fokus auf Michael Myers’ Psyche: Während die Originalreihe Michael Myers oft als „das reine Böse“ und als fast übernatürliche Gestalt darstellt, versucht Zombie, die Psyche von Michael und seine Kindheit weiter zu beleuchten. In „Halloween II“ werden Michaels innere Konflikte und seine Beziehung zu seiner Mutter (die als Vision erscheint) thematisiert.

  3. Laurie Strodes Trauma: Der Film legt einen starken Fokus auf die psychischen Folgen, die Laurie Strode nach den Ereignissen des ersten Teils erleidet. Ihr Trauma und ihre Entwicklung stehen im Mittelpunkt, was in den anderen Teilen meist weniger ausgeprägt ist.

  4. Visuelle und narrative Unterschiede: Rob Zombie verwendet eine sehr eigene Bildsprache, mit surrealen Traumsequenzen und Symbolik (z.B. das weiße Pferd). Das hebt seinen Film stilistisch von den anderen ab.

  5. Eigenständige Interpretation: „Halloween II“ von Rob Zombie ist keine Fortsetzung der klassischen Reihe, sondern eine Fortsetzung seines eigenen Remakes von 2007. Er nimmt sich viele Freiheiten und entfernt sich inhaltlich und tonlich stark von John Carpenters Originalen.

  6. Ende und Charakterentwicklung: Zombies Version bietet ein alternatives Schicksal für die Hauptfiguren und ein deutlich anderes Ende als die klassischen Filme.

Rob Zombies „Halloween II“ (2009) greift einige tiefenpsychologische Themen auf, allerdings eher auf eine stilisierte, symbolische Weise als in einer expliziten Auseinandersetzung mit den Theorien von Carl Jung oder Sigmund Freud.

Jungianische Motive:
Im Film finden sich Anklänge an Jungs Archetypen und das Konzept des „Schatten“. Michael Myers wird als Verkörperung des Bösen und als Schattenfigur dargestellt, die Laurie Strode verfolgt und deren eigene dunkle Seite spiegelt. Die wiederkehrenden Visionen von Michael mit seiner Mutter und dem weißen Pferd können als Symbole für das Unbewusste und verdrängte Traumata interpretiert werden – Themen, die auch Jung beschäftigten.

Freudsche Motive:
Freudsche Themen wie Traumata, das Unbewusste und die Rolle der Kindheit werden ebenfalls angesprochen. Laurie kämpft mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Albträumen und Identitätskonflikten, was auf Freuds Theorien über das Ich, das Es und das Über-Ich verweist. Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn (Michael und Deborah Myers) kann als Anspielung auf den Ödipuskomplex gesehen werden, wird aber nicht explizit nach Freudscher Theorie ausgearbeitet.

Fazit:

Meisterhaft verstanden hat es Rob Zombie. Wieder einmal.

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