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Monroe

Kritik von Monroe

Hintergrundinformation zu "Candyman" (2021):

"Candyman" (2021) ist ein US-amerikanischer Horrorfilm, der als spirituelle Fortsetzung des gleichnamigen Films von 1992 gilt. Regie führte Nia DaCosta, das Drehbuch stammt von Jordan Peele, Win Rosenfeld und Nia DaCosta. Der Film wurde von Universal Pictures veröffentlicht und ist Teil einer Reihe, die auf der Kurzgeschichte "The Forbidden" von Clive Barker basiert.

Handlung:
Der Film spielt im heutigen Chicago, insbesondere im Viertel Cabrini-Green, das im Originalfilm eine zentrale Rolle spielte. Die Geschichte folgt dem aufstrebenden Künstler Anthony McCoy (gespielt von Yahya Abdul-Mateen II), der auf die urbane Legende des Candyman stößt – ein übernatürliches Wesen, das erscheint, wenn man seinen Namen fünfmal in einen Spiegel sagt. Während Anthony sich immer mehr mit der Legende beschäftigt, beginnen sich unheimliche Ereignisse zu häufen, und er wird zunehmend von der Geschichte des Candyman besessen.

Produktion und Kontext:

  • Regie: Nia DaCosta ist die erste schwarze Frau, die einen Film anführte, der an einem US-Kinowochenende auf Platz 1 der Kinocharts landete.

  • Drehbuch: Jordan Peele, bekannt für seine sozialkritischen Horrorfilme wie "Get Out" und "Us", brachte seine Handschrift in das Drehbuch ein.

  • Themen: Der Film greift Themen wie Rassismus, Gentrifizierung, Polizeigewalt und die Macht von urbanen Legenden auf.

Analyse:

  1. Soziale und politische Dimension:

    • "Candyman" (2021) nutzt das Horrorgenre, um gesellschaftliche Missstände zu thematisieren. Die Figur des Candyman steht symbolisch für die Traumata und das Leid, das afroamerikanischen Gemeinschaften durch Rassismus und Gewalt widerfahren ist.

    • Die Gentrifizierung von Cabrini-Green ist ein zentrales Thema. Das einstige Sozialbauviertel wurde in den letzten Jahrzehnten weitgehend abgerissen und durch teure Wohnanlagen ersetzt. Der Film kritisiert, wie die Geschichte und das Leid der ursprünglichen Bewohner ausgelöscht werden.

    • Polizeigewalt und institutioneller Rassismus werden explizit angesprochen, insbesondere im Finale des Films.

  2. Metapher und Mythos:

    • Der Candyman-Mythos wird im neuen Film erweitert: Er ist nicht mehr nur eine einzelne Figur (Daniel Robitaille), sondern ein Kollektiv von Opfern rassistischer Gewalt, deren Geschichten durch die Legende weiterleben.

    • Die Spiegel-Metapher steht für Selbstreflexion und die Konfrontation mit der eigenen Geschichte und Identität.

  3. Stilistische Mittel:

    • Nia DaCosta setzt auf eine atmosphärische Inszenierung mit starken visuellen Symbolen, etwa Schattenspiele und Spiegelungen.

    • Die Soundkulisse und Musik (von Robert Aiki Aubrey Lowe) verstärken die unheimliche Stimmung.

    • Der Film nutzt Puppenspiel-Animationen, um Rückblenden und Legenden zu erzählen – ein stilistisches Novum im Vergleich zum Original.

  4. Vergleich zum Original (1992):

    • Während der erste "Candyman" vor allem als klassischer Slasher-Horrorfilm funktioniert, legt die Fortsetzung mehr Wert auf gesellschaftskritische Aspekte.

    • Die Figur des Candyman wird neu interpretiert: Im Original war er ein tragischer Antagonist, im neuen Film wird er zum Symbol für kollektives Trauma und Widerstand.

    Urbane Legenden

  5. sind moderne Sagen oder Geschichten, die meist mündlich oder über soziale Medien verbreitet werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie oft als wahre Begebenheiten erzählt werden, obwohl sie in der Regel erfunden oder stark übertrieben sind. Typisch ist, dass sie von „einem Freund eines Freundes“ handeln, was die Glaubwürdigkeit erhöhen soll.

    Inhaltlich drehen sich urbane Legenden häufig um überraschende, gruselige oder moralisch belehrende Ereignisse. Beispiele sind Geschichten über gefährliche Fremde, seltsame Tiere in der Kanalisation oder angebliche Gefahren im Alltag (z. B. vergiftete Halloween-Süßigkeiten).

    Der Zweck urbaner Legenden liegt oft darin, Ängste, Werte oder Warnungen weiterzugeben. Sie spiegeln gesellschaftliche Themen und Sorgen wider und verändern sich mit der Zeit und den Medien, über die sie verbreitet werden.


  6. Rezeption:

    • Der Film wurde von Kritikern überwiegend positiv aufgenommen, insbesondere für seine Aktualität und die gelungene Verbindung von Horror und Sozialkritik.

    • Einige Kritiker bemängelten jedoch, dass die Botschaften manchmal zu direkt vermittelt werden und der Horror dadurch an Subtilität verliert.

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