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MightyG

Kritik von MightyG

Gesehen: Januar, 2022

Mich stört seit jeher an der SCREAM-Reihe, dass die Filme sehr oft nur auf die Metaebene verweisen, diese aber nicht wirklich ausspielen. "Show, don't tell" ist das Credo, das für meinen Geschmack zu häufig vergessen wird. Leider bildet der neue SCREAM - der ganz metamäßig ohne den Zusatz 5 auskommt - dabei keine Ausnahme. Die Protagonisten beteuern unentwegt, dass sie die Regeln und Klischees von Horrorfilmen kennen, lassen dann aber dennoch x-fach den niedergestreckten Bösewicht liegen anstatt ihm dem Rest zu geben. Ja, das mag bei neuen, frischen Charakteren in Ordnung sein um damit quasi direkt die Beweisführung zu erbringen, bei alteingessesen Ghostface-Gegnern wie Dewey nervt es einfach. Erklärt mir nicht pausenlos wie es läuft, wenn ihr es dann doch nicht berücksichtigt.

Leider zieht sich Motto "nichts Neues in Woodsboro" durch den ganzen Film. Die modernen, dramalastigen Horrorfilme à la HEREDITARY oder BABADOOK werden zwar pausenlos erwähnt, damit gemacht wird letztlich aber rein gar nichts. Lässt man technische Neuerungen weg, hätte der Film auch um die Jahrtausendwende spielen können. Bis auf die selbst benannte "Requel"-Mode wird nichts angeschnitten, was sich in den letzten Jahren im Horrorgenre getan hat. Hier hätte ich mir von SCREAM einfach mehr Innovation und Kreativität erwartet. Stattdessen wird dieselbe Geschichte wie vor 25 Jahren erzählt (jaja, Requel, ich weiß.. wird durchs Erwähnen aber auch nicht origineller).

Trotz der inhaltlichen Enttäuschungen ist aus SCREAM 5 allerdings ein sehr kurzweiliges Vergnügen mit gutem Pacing geworden, das (auch hier) wie gewohnt zum Rätseln einlädt und mit ordentlichen Kills aufwarten kann. Da stören auch 2-3 gravierende Drehbuchschwächen (warum kommt nie die Verbindung zwischen dem Killer und den vorigen Mordreihen zur Sprache?) nicht, die ohnehin fast jeder Horrorfilm zu bieten hat und einfach gut kaschiert bzw. verdrängt werden müssen.

Insgesamt wird der Film nicht besser, je länger man über ihn nachdenkt, da er - im Gegensatz zum Original - gar nichts Neues zu bieten hat, sondern die alte Suppe zum fünften Mal aufwärmt. Schmeckt immer noch ganz passabel, irgendwann möchte man aber etwas anderes.

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