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Kinematograph

Kritik von Kinematograph

Gesehen: Juni, 2019

Regisseur und Drehbuchautor Lars Kraume entwirft mit seinem ambitionierten Science-Fiction-Film ein düsteres Zukunftsbild über die kommenden Tage in Europa. Der Filmemacher beschreibt darin einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zerfallsprozess, den er mit einem öffentlichen Gesellschaftsdrama und einem intimen Familienmelodram zu verbinden versucht. Diese Erzählstruktur misslingt zum einen, weil viele Themen, Konflikte und Handlungsstränge dadurch ins Leere laufen und zum anderen weil das visionäre Hauptthema vom Scheitern des Kapitalismus nur kolportagehaft aufgegriffen wird. Die Mischung  aus Science-Fiction und Drama wäre an sich recht überzeugend und werden durch die charismatischen Schauspieler*innen und einer atmosphärischen Bildgestaltung getragen.

Der durchaus ehrgeizige Genrefilm aus Deutschland ist zwar nicht ganz rund, trifft aber dennoch so nah und spürbar den Geist der Zeit und greift ein spannendes Thema auf. Zehn Jahre nach der Entstehungszeit  des Films, lohnt es sich Die Kommenden Tage wieder zu entdecken und Bezüge zur Gegenwart herzustellen, welche damals noch Science-Fiction war. . Hochspannend und gleichzeitig beängstigend.

Wem dieser Film gefallen hat, dem könnte auch Hell  von Tim Fehlbaum und Jugend Ohne Gott von Alain Gsponer liegen.

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