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DingDong

Kritik von DingDong

Gesehen: August, 2021

Der Film "Creepozoids" aus dem Jahre 1987 ist in dem durch Krieg und Atomschläge gezeichneten Jahr 1998 angesiedelt. Eine aus fünf Personen bestehende desertierte Kampfeinheit entdeckt auf ihrer Flucht vor einem drohenden Gewitter und dem damit verbundenen giftigen Regen, zufälligerweise ein Forschungslabor. Sie müssen allerdings recht bald feststellen, dass sie nicht alleine sind und ihr Zufluchtsort tödliche Mutationen beherbergt.

So generisch der Plot klingt, so billig wirkt das Ganze auch. Die Außenaufnahmen zu Beginn dürften irgendwo auf Baustellen und alten Fabrikgeländen gedreht worden sein. Viel Stimmung kommt dabei nicht auf. Das "Forschungslabor", welches sich natürlich hinter einer unverschlossenen Tür in irgendeinem alten Fabrikgebäude befindet und dessen Innenleben wohl in einem Lagerhaus gedreht wurde, wirkt ebenfalls alles andere als liebevoll gestaltet. Dafür gibt es aber zur Freude der Protagonist/innen und obwohl draußen alles "durch Krieg zerstört" ist, Nahrung, fließend Wasser und Strom. Die funkionierende Dusche muss dabei selbstverständliche für eine ausgedehnte Nacktszene genutzt werden. Den "Soldat/innen", welche sich durch einheitlich weiße Sweatshirts, Armeehosen, Stiefel und Hundemarken auszeichnen, nimmt man ihre Rollen selbstverständlich ebenfalls nicht ab. So zum Beispiel bei der "Sicherung" des Forschungslabors, bei welcher die Schauspieler/innen so dilettantisch agieren und mit den Waffen rumfuchteln, wie man es wohl selbst früher als Kind beim "Krieg spielen" getan hat. Jeder macht irgendwas und versucht dabei irgendwie glaubhaft zu wirken, was jedoch nicht gelingen will. Das übrige Schauspiel sowie die Verhaltensweisen der verkörperten Figuren sind ebenfall Grütze, passen aber zur beschriebenen Aussstattung des Films.

Was die Handlung angeht, so hat man sich bei Scotts "Alien" bzw. Camerons "Aliens"  bedient. Denn abseits einer großen unbeweglichen Gummiratte, welche natürlich die holden Damen mit ihrer zuvor thematisierten Angst vor Ratten und dem damit verbundenen Gekreissche angreifen darf, gibt es eine Art Insektenwesen. Dieses besteht aus einem menschengroßen Gummikostüm mit einem großem mit Mandibeln besetzten insektenartigen Kopf. Wenn diese Kreatur nicht gerade elektronische Geräte mit schwarzem Wasser aus seinem Maul besprüht und diese so zum Explodieren bringt, schleppt sie gerne Menschen in ihre Brutstätte und legt sie dort auf kokonartige Gebilde. Wen dieses Schicksal ereilt, der wacht irgendwann auf und steht alleine wieder auf oder wird von seinen Kameraden weggebracht. Später wird dann aufgrund von plötzlich einsetzender (unspektakulärer) Deformation des Körpers gestorben.

Der Film ist zwar zu keiner Zeit spannend und weder nennenswert brutal noch eklig, aber mit rund 70 Minuten immerhin zügig vorbei und weiß immerhin leidlich zu unterhalten. Wer überlebt und wer stirbt ist einem, da die Figuren absolut blass gezeichnet sind, jedoch komplett egal. Es ist eher die Neugier was für ein Blödsinn wohl als nächstes passieren mag.

"Creepozoids" ist ein sehr billiges "Alien/s-Ripp off", welches im Grunde nichts zu bieten hat, weswegen sich eine Sichtung lohnen könnte. Im Gegensatz zu kostengünstigen und thematisch ähnlichen Produktionen wie etwa "Mutant- Grauen im All" oder "The Aftermath- Nach der Stunde Null", welche wiederum charmant und liebevoll umgesetzt wirken, macht "Creepozoids" den Eindruck billig heruntergekurbelt worden zu sein. Immerhin weiß man nach dem Konsum eines Werks wie "Creepozoids" die genannten Werke und das in sie gesteckte Herzblut wieder richtig zu schätzen.


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