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DVDMAX

Kritik von DVDMAX

Gesehen: Januar, 2015

Es sollte eigentlich schon seltsam anmuten, wenn jemand Blade 2 schlechter einstuft als den Ersten teil. Leider gehört es zum guten Ton, es so zu handhaben. Dies ist durchaus verwunderlich, da im ersten Teil des Vampirsaga lediglich die Possen des gemeinen Splatterfans abgearbeitet werden, während der zweite Teil tatsächlich eine richtige Geschichte mit richtigen Charakteren erzählen will.

Die Betonung liege auf dem "will" mag nun mancher einwenden, allerdings muss man dem widersprechen.

Denn Blade 2 erzählt eine richtige Geschichte mit richtigen Charakteren. So schafft er es gleich zu Beginn eine ordentliche Origin zu erzählen und die Motivation des Daywalkers nachvollziehbar darzustellen. Man mag nun sagen, dass der erste Teil ja auch eine Origin erzählte. Dies stimmt allerdings nur bedingt. Tatsächlich scherte der Erstling sich kein Stück um Charaktere und Geschichte und holte beides erst nach, als es zu spät war.

Del Toro ist sich dessen bewusst und ignoriert den ersten Teil auch zu großen Teilen. Man kann del Toro nun vorwerfen, im Bezug auf den Erstling inkonsequent zu sein, auch wenn der Film in sich sehr konsequent daherkommt.

Dieser Vorwurf hat auch seine Berechtigung, zeugt andererseits aber auch von engstirnigkeit des Rezensenten und dem Mangel anderer Argumente.

Del Toro erzählt hier also eine überraschend komplexe, überraschend packende und mit überraschend guten Charakteren gespickte Geschichte. Des Weiteren erschafft er mit leichtigkeit ein konsistentes Universum. Etwas, dass dem ersten Teil ebenfalls misslang.

Nun gilt die Blade Reihe ja als Style over Substance Reihe, hier muss man aber deutlich von Style and Substance sprechen. Ja, del Toros Film ist stylisch, von Anfang bis Ende.

Die Actionszenen sind aufregend gemacht, der Soundtrack passend, die Locations gut ausgewählt und das Design ist simpel, aber effektiv.

Was del Toros Daywalker ebenfalls von Norringtons abhebt ist die emotionale Ebene. In Blade 2 wird von der Romanze zweier Geschöpfe erzählt, die eigentlich verfeindet sind. Es ist eigentlich ein klassisches Romeo und Julia Szenario. Blade 2 erzählt diese Romanze aber komplett Kitschfrei, dafür aber mit echten Emotionen.

Am Ende liegt Blades Liebe im sterben und ihr letzter Wunsch ist es, einen Sonnenaufgang zu sehen.

Hier zeigt del Toro den Wert des normalen. Ein Sonnenaufgang ist für die sterbende Nyssa Gold wert. Del Toro distanziert sich von der Konsumgesellschaft und motiviert den Menschen, sich zeiht zu nehmen und die profanen Dinge schätzen zu lernen. Denn nicht jeder hat das Privileg, diese auskosten zu dürfen.

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