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D0mas

Kritik von D0mas

Gesehen: Juli, 2013

Now you see me ist in vielen Belangen ein Film wie eine moderne Zaubershow. Laut, bunt, grell, rasant und hübsch anzusehen. Der visuelle Aspekt ist glasklar und voll von jeder Menge Lichtern, schnellen Schnitten, farbenfrohen Sets und vor allem CGI. Das ganze macht den Film wirklich zu einer kleinen Achterbahnfahrt. Das Tempo ist von Minute 1 sehr hoch, kommt dann nah an den Anschlag und schießt teilweise auch darüber hinaus. Bei "Now you see me" wirds nie langweilig, dafür ist mit mehreren interessanten Szenenabfolgen gesorgt. Ich sage allerdings mit Absicht nicht: Mit einer interessanten Geschichte. Denn die gibt es nicht so wirklich bei "Now you see me". Im Mittelpunkt steht, wie bei einer Zaubershow, der große Trick am Ende und alle Fäden, die bei diesem Zusammenlaufen. Charaktere werden daher Nebensache. Es gibt eine seichte Lovestory, ein wenig hin und her zwischen den Zauberern, aber das ändert am Ende nichts daran, dass eigentlich nur ein Charakter ein wenig ergründet wird und die anderen absolut blass und stereotypisch bleiben. Aber hey, es ist ne Zaubershow. Da wird zwar hier und da eine weitreichende Hintergrundgeschichte angeschnitten, aber darum will es dem FIlm nicht wirklich gehen. Und im Endeffekt ist das doch schade. Now you see me spielt so sehr mit seinen Bildern und dem extrem auf episch getrimmten Sound, dass er eine wirkliche Geschichte und Charakterentwicklung vollkommen vergisst. Dabei hatten manche davon wirklich Potenzial. Im Endeffekt geht es, wie gesagt, um den Trick am Ende, darum, den Zuschauer abzulenken und an der Nase rum zu führen. Immerhin: Wäre der Schlusspunkt nicht geglückt, wäre der Film vollkommen bruchgelandet. Doch der Zaubertrick überzeugt. Dennoch kann Now you see me nicht von seinen mehr als offensichtlichen Schwächen ablenken. Klar, man wird über die volle Laufzeit unterhalten, man staunt hier und da, aber am Ende gerät die Geschichte eben so zur Nebensache, wie der Großteil der Charaktere. Und das macht den Film zu einer netten Oberfläche, die gut inszeniert ist, hier und da aber auch zu viel des Guten liefert. Die Schauspieler oder andere Dinge zu erwähnen sind eigentlich ebenso unnötig wie der Rest: Denn das ist alles nur Beiwerk um dieses Feuerwerk abzufakeln. Wie gesagt, alles ganz nett anzusehen, vollkommen unterhaltsam und sogar zufriedenstellend zu Ende gebracht. Für mich jedoch, der bei einem Film auch immer auf Geschichte und Charaktere viel wert legt, hat hier einiges gefehlt. Und damit ist der Film für einen netten Abend vollkommen geeignet und hebt sich durch die Inszenierung und die Rasanz auch von ähnlichen Raubfilmen ab, aber es bleibt zu sagen, das hier auch mehr drinnen gewesen wäre, hätte man den Blickpunkt etwas anders gewählt.

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