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ConnorJMacleod

Kritik von ConnorJMacleod

Gesehen: Januar, 2015

Pirates of the Caribbean - At Worlds End Nach dem das Sequel 'Dead Mans Chest' offen endete und noch unklar war, wo die Reise enden sollte, kam mit At Worlds End der große, fast dreistündige Abschluss der Pirates-Filme. Das noch größere Spektakel, noch mehr Bösewichte und Fehden, noch mehr Laufzeit nicht immer was positives bedeuten, zeigt dieser Film vorzüglich. Natürlich macht der Film nicht alles falsch aber verschenkt so viel Potenzial und bleibt mit unwichtigen Nebenhandlungen oft zu sehr auf der Strecke um über Schwächen hinweg zu täuschen, so wie der Vorgänger es dank seines hohen Tempos und der Actiondichte gemacht hat. Barbossa, Turner, Swan und die Crew versuchen mit Hilfe von Tia Dalma den berüchtigten 'Captain' Jack Sparrow aus dem Reich von Davy Jones zu befreien. Dadurch verschlägt es sie u.A nach Singapur und bis ans Ende der Welt. Währenddessen versucht sich Lord Beckett durch seinen 'Trumpf' Davy Jones an die Seite zu holen, um über die Weltmeere zu herschen. Alles steuert auf das große Finale zu doch jeder muss sich für eine Seite entscheiden um sein Ziel zu erreichen!! Ich fange mal mit den positiven Dingen an. Der Film hat nicht nur den besten Soundtrack der Reihe, sondern liefert Zimmer hier auch mit die schönsten Stücke seines bisherigen Schaffens ab. Ob es ruhigere Momente sind, während Barbossa und Co. durch Eislandschaften segeln oder eher Erweiterungen des Hauptthemas - Zimmer übertrifft sich selber und zaubert emotionale, spannende und schrille Stücke ab die definitiv als Ohrwurm im Kopf bleiben werden und den Film in den jeweiligen Szenen extrem bereichern. Definitiv großartig. Auch sind die Actionszenen, wenn sie denn mal kommen fantastisch inszeniert. Die Optik stimmt zu jeder Zeit, die Effekte sind großartig und die Choreografien der Schwertkämpfe fantastisch und spannend. Auch die Schiffskämpfe sind toll inszeniert und stehen denen der Vorgänger in absolut nichts nach. Glänzen darf auch Geoffrey Rush als Hector Barbossa der hier eine große und wichtige Rolle spielt, die er mit so viel Spielfreude, Witz und einer prise fieser Ausstrahlung spielt, das es ein Genuss ist ihm dabei zusehen zu können. Auch Orlando Bloom, Knightley und Depp spielen ihre Rollen gewohnt gut, wobei vor allem Bloom wieder mehr im Zentrum steht und seine Sache sehr gut macht. Holland als Lord Beckett spielt seinen Widerling weiter gewohnt stark und mit einer solch arroganten und fiesen Ausstrahlung, das man Probleme bekommen sollte wenn man versucht ihn nicht, nicht zu hassen. Als Haupt(!)-Fießling des Films macht er seine Sache jedenfalls sehr gut. Auch die Locations wissen wieder zu überzeugen. Die tollen Sets von Singapur, die großartige Schiffbruch-Bay oder die einfachen blauen Gewässer und Strände - alles funktioniert hier hervorragend und ist wie in den Vorgängern bereits sehr abwechslungsreich gestaltet. Was leider nicht so gut ist, ist die Tatsache das all das Potenzial von Billy Nighy als Davy Jones gnadenlos verschenkt wird. Im zweiten Film wird er so fies und bösartig aufgebaut das sogar Jack ihn fürchtet und am Ende verkommt er zu einer Randfigur, was ziemlich blöde ist. Nicht nur das hier großartiges Antagonist-Potenzial verschenkt wird, er wird mehr oder minder auch irgendwie belanglos, genau wie seine Crew. Klar mag er das Zentrum der Handlung sein, was diese ganze 'Schicksal', Callypso Sache usw. angeht, dennoch bekommt er bei so gut wie keiner Szene die Chance sich als der Fießling zu präsentieren, der er sein sollte. Hier haben die Schreiber verdammt viel verschenkt. Auch Pryce & Davenport die in den ersten beiden Filmen noch wichtige Parts hatten, tauchen hier nur am Rande auf. Gnadenlos verschenkt. Gerade die Figur James Norrington hätte noch mehr hergegeben und war ja auch bei den Fans sehr beliebt, weswegen er für den 2 Teil zurückgeholt wurde. Hier hat man aber nichts aber auch wirklich gar nichts nennenswertes mit ihm gemacht. Dann gibt es da ja noch die 'Handlung' die eigentlich so minimal ist und viele unnötige Wendungen beeinhaltet, das es manchmal nur noch ermüdend ist, der Handlung zu folgen. Das ganze wirkt so extrem gestrekt und wird durch das 'Sparrow im Reich von Davy Jones'-Szenario nur unnötig verlängert. Dagegen wirkt die Kannibaleninsel aus dem Vorgänger wie ein wichtiger Teil des Films der nicht weg zu denken ist. Ich habe absolut keine Ahnung was man sich dabei gedacht hat. Die Szene ist absolut überflüssig, trägt den Film null nach vorne und ist bei den ganzen Witzen nicht einmal wirklich komisch. Naja, hauptsache Steine und Erdnüsse. Die Kritik gilt übrigens allen Szenen in denen Sparrow mit seinen imaginären 'Ichs' spricht. Das der sowieso schon viel zu lange Film sich dann episch aufbaut obwohl der dafür nötige Bösewicht sowieso nur eine Randnotiz ist, es viel zu viele Charaktere gibt die im zentrum stehen und sich sowieso die ganze Zeit nur austricksen und gegeneinander- statt miteinander 'Segeln' macht das Filmerlebniss nicht besser. Keiner weiß so recht zu wem er eigentlich gehört oder auf wessen Seite er stehen möchte. Der eine hat hier Geheimnisse, der andere dort. Es folgt keine Kommunikation sondern nur Schweigen + noch mehr Geheimnisse. Jeder versucht jeden gegen andere auszuspielen um so an sein Ziel zu kommen obwohl das offensichtliche Miteinander doch der einfachste Weg wäre. Der Film vergeudet so viel Zeit mit unnötigen Dingen, das man am Ende leider froh ist, wenn es vorbei ist. Straffung wäre da echt gut gewesen. Auch weiß ich nicht was genau das mit den Piratenfürsten sollte. Die wurden groß angekündigt (Eine solche Zusammenkunft hat es nie zuvor gegeben) und wurden groß aufgebaut nur um dann am Ende total belanglos zu sein. Es gibt eine Keilerei, eine Abstimmung - Ende. Keine weitere Funktion im Film und dabei hätte das doch echt was hergegeben. Schade drum. Wieder einmal Potenzial verschwendet. So viele Dinge werden im Film halbherzig angeschnitten und dann links liegen gelassen. Bitter. Dafür ist das Ende ein sehr schönes, passendes inklusive der tollen After-Credit-Szene. Auch die letzten Szenen mit Jack, Barbossa und Co. sind großartig und ganz im Stil von dem, was die Filme eigentlich sein sollten. Das Ganze hier episch auszubreiten, unnötig zu strecken und so viele Darsteller zu verschenken (Pryce, Yun Fat, Davenport, Nighy) war ein Griff ins Klo. Man hätte so vieles, so viel besser machen können aber man läuft stattdessen auf Grund. Hier war mehr drin, wurde viel verschenkt. Schade. Wir haben dafür ein paar echt großartige Actionszenen, optische Spektakel durch tolle Sets, große Locations und tolle Effekte die es in sich haben. Die Darsteller spielen zum Großteil wirklich unterhaltsam und klasse und der Soundtrack ist eine absolute Wucht und dennoch kann all dies nicht über die viel zu großen Schwächen hinwegtäuschen. 'Nimm was du kriegen kannst und gib nichts wieder her' Hier hätte man weniger nehmen sollen und mehr drauß machen müssen. 4-5/10

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