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Ansori

Kritik von Ansori

Gesehen: November, 2016

Diese Kritik enthält Spoiler.

Training Day ist einer der Filme, die ich schon lange auf meiner "Demnächst-gucken"-Liste habe, der aber  nie den Weg in meinen Player gefunden hat. Vielleicht weil ich dachte, ich wüsste schon was mich erwartet (die Storyline ist ja auch nicht sooo komplex ... ) Vielleicht,weil ich dachte, Denzel Washington könne seine Leistung aus dem ein paar Jährchen jüngeren "American Gangster" ungmöglich toppen. 

Jetzt weiß ich: Er kann. Als ultracharismatischer Detective erinnert er mich in seinen besten Szenen sogar an Al Pacinos Darstellung in "Im Auftrag des Teufels".  Umso erstaunlicher, dass Ethan Hawke neben ihm NICHT untergeht, sondern im Verlauf des Films zu einem immer stärkeren Gegenpart wird. 

Die Geschichte selbst ist geradlinieg erzählt, ohne weitere Schauplätze und untergeordnete Konflikte zu eröffnen.  

ACHTUNG, FETTER SPOILER

Das letzte Aufeinandertreffen von Harris und Hoyt im Ghetto war vielleicht ein bisschen arg dick aufgetragen (Schießerei in der Wohnung, Flucht übers Dach, Sturz durch eine Fensterscheibe, Sprung auf die Frontscheibe eines anfahrenden Autos und der schmale, arg geschundene Hoyt  steht IMMER NOCH)  aber in sich konsequent.  

Das Ende von Detective Alsono Harris, seinen Tod im Kugelhagel, empfand ich hingegen als stimmig, geradezu kathartisch. Entladen sich mit den Kugeln doch auch die Aggressionen, die man selbst als (ohnmächtiger) Zuschauer im Laufe des Films gegen ihn und sein ebenso verführerisches wie brutales, durch und durch selbstherrliches Ghettoregiment aufbaut. 

Die Schlussszene von Hoyt  war im Vergleich dazu ... kraftlos. Er kommt heim ... und dann? Hat er eine Entscheidung getroffen? Will er nun wirklich im Drogendezernat arbeiten oder zieht er nicht doch eine Stelle alsVerkehrspolizist vor? Wird er sich gar so entwickeln, wie Harris es vorhergesagt hat und selbst zum Wolf werden? ... Das trübt den Gesamteindruck ein bisschen.

SPOILER ENDE

Am Ende verpasst Antoine Fuqua den ganz großen Wurf. Eine zweite Ebene der Allgemeingültigkeit und der großen Assoziationen tut sich bei ihm nicht auf. Training Day ist dennoch ein atmosphärischer, mit ordentlich Tempo erzählter Cop-Thriller, der sich allein schon wegen Denzel Washingtons grandioser Darstellung lohnt. 

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