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Abgefahrener Aladdin: Psychedelisches Reboot mit Macauly Culkin

Lidanoir

Von Lidanoir

Bildnachweis: © Adam Green

Das Märchen aus Tausendundeiner Nacht bekommt eine Neuauflage zwischen Kunstexperiment und LSD-Trip. Indie-Musiker Adam Green fungiert als Regisseur und Autor der postmodernen Adaption und übernimmt dazu die Hauptrolle. In Planung ist das Projekt seit 2014, doch die Kosten wuchsen Green gewaltig über den Kopf. Die Handlung spielt in einer grellbunten Welt aus Pappmaché, über die passenderweise ein von Maler Francesco Clemente gespielter Genius herrscht. Der Großteil der über 500 Requisiten und Kulissen für Greens zweites Filmprojekt entstand im Studio des New Yorker Künstlers Dustin Yellin, der wie viele der Mitwirkenden zum Freundeskreis des Musikers gehört. Für die fertigen Sets, die an eine ekstatische Version der Bühnenbilder von Das Kabinett des Dr. Caligari erinnern, bastelte ein Team von 20 Leuten mehrere Monate lang im Akkord.

Bereits 2011 erstaunte Green mit The Wrong Ferrari die Fans mit seiner originellen kinematischen Perspektive. Da sein Debütfilm allerdings ausschließlich auf dem iPhone gedreht wurde, blieben die Produktionskosten überschaubar. Nichts so bei der Märchenadaption, in der eine ganze Reihe von Musiker und Schauspielern von Natahsa Lyonne über Zoe Kravitz bis zu Leo Fitzpatrick mitwirken. Dass der überdrehte Experimentalfilm doch noch fertig gestellt werden konnte, verdankt Green einer Kickstarter-Kampagne und ganz viel Hilfe von seinen Freunden. Dazu zählt auch Macauly Culkin, der von Greens Engagement beeindruckt war. Der ehemalige Kinderstar trat in den letzten Jahren nur in vereinzelten kleinen Projekten abseits des Mainstreams auf wie in Jack Dishels Serie :DRYVERS. Greens filmisches Kuriosum passte da wunderbar ins Programm. Culkin spielt darin einen politischen Aktivisten, der für seine Ideale sogar draufgehen würde.

Mit Filmfestivals und Verleihen hatte der aberwitzige Aladdin bisher allerdings wenig Glück. Dafür ist der die symbolistische Märchenkomödie wohl einen Tick zu irritierend für die Sehgewohnheiten des Massenpublikums. Verzichten müssen Neugierige auf den Film, zu dem Green nebenbei ein Album komponierte, trotzdem nicht. Zumindest eine TV-Ausstrahlung ist geplant. Und vielleicht traut sich das ein oder andere Festival ja doch noch.

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