Bildnachweis: © Marvel Studios

Marvel plant Neubesetzungen ikonischer Helden – und das "Blade"-Reboot lebt weiter

von Sebastian Groß

MCU-Mastermind Kevin Feige hat erstmals offiziell bestätigt, was bereits seit Längerem spekuliert wurde: Die Zukunft des Marvel Cinematic Universe wird mit neuen Gesichtern gestaltet. Neben der geplanten Einführung der X-Men in neuer Besetzung sollen auch zentrale Figuren wie Iron Man und Captain America zurückkehren – allerdings mit frischen Darsteller:innen. Ein mutiger Schritt, der Erinnerungen an andere langlebige Filmfiguren wie James Bond oder Batman weckt, deren Wiederbesetzungen längst zur Franchise-DNA gehören.

Feige selbst vermeidet jedoch den Begriff „Reboot“. Stattdessen spricht er von einem „Reset“ innerhalb eines einheitlichen Zeitstrahls – eine Formulierung, die auf Kontinuität trotz personeller Veränderungen abzielt. Konkret ins Rollen kommen sollen diese Entwicklungen nach dem Kinostart von Avengers: Secret Wars im Jahr 2027. Danach startet die nächste große MCU-Phase – mit neuen X-Men und womöglich einer Rückkehr der Avengers in veränderter Form.

Ein Grund für diese Neuausrichtung liegt auch in der derzeitigen Heldendichte des MCU: Schwergewichte wie Iron Man und Steve Rogers sind aus dem Spiel, während Figuren wie Shang-Chi oder die Thunderbolts bislang nicht dieselbe Strahlkraft entfalten konnten. Die Rückkehr etablierter Charaktere könnte dem Marvel-Universum daher dringend benötigte Zugkraft verleihen.

Parallel dazu sorgt Blade weiterhin für Schlagzeilen – wenn auch weniger durch Fortschritte als durch kreative Turbulenzen. Trotz zahlreicher Drehbuchfassungen, wechselnder Regieanwärter und mehrfach verschobener Produktionsstarts hält Marvel an der Idee fest.  bleibt als Hauptdarsteller an Bord, auch wenn er sich in Interviews zunehmend zurückhaltend äußert.

Der neueste Entwurf stammt Autor Eric Pearson und soll die Handlung wieder in die Gegenwart verlagern – ein Hinweis auf eine abermalige stilistische Neuausrichtung. Pearson arbeitete für das MCU bereits an Thor: Tag der Entscheidung, Black Widow, Thunderbolts* und zuletzt The Fantastic Four: First Steps.

Feige räumte ein, dass das Studio zuletzt unter einer Überproduktionsspirale litt. Der Qualitätsanspruch sei in der Masse der Projekte verloren gegangen. Für Blade habe man bewusst auf eine differenzierte Tonalität gesetzt und nicht einfach die klassische Vampirjagdformel übernehmen wollen. Gleichzeitig bestätigte er, dass manche Kostüme des Films an s Film Blood & Sinners weitergegeben wurden – eine Geste unter Freunden, wie Feige betont, aber auch ein Indiz für das lange Warten auf einen Drehstart.

Trotz aller Rückschläge scheint Marvel den Kurs klar definiert zu haben: Weniger Inhalte, dafür sorgfältiger konzipiert – und mit einem frischen Ensemble, das selbst die größten MCU-Legenden in neuem Licht erscheinen lassen soll. Ob das funktioniert wird sich zeigen. The Fantastic Four: First Steps startet diese Woche. Erste Reviews werden morgen Abend erscheinen. Die Box-Office-Prognose sieht derweil gut aus. Mehr dazu hier.

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