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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Lung (Jackie Chan) wird von Chen zu Hilfe gerufen, um bei der Verteidigung der Ching Wu Schule zu helfen, die von Japanern besetzt wurde. Lung ist nicht bereit, die japanische Unterdrückung hinzunehmen und organisiert den Widerstand. Unerbittlich kämpft er gegen seine Feinde. Mit seiner einmaligen Kampftechnik schaltet er einen Gegner nach dem anderen aus, bis er auf den Anführer der Japaner trifft. Ein dramatischer Endkampf auf Leben und Tod beginnt...

Kritik

Nachdem Bruce Lee 1973 verstorben war, wollten die Regisseure Hong Kongs die Lücke so schnell wie möglich füllen. Unzählige Martial-Arts-Titel mit dem Namen Lee, oder der Variation davon überschwemmten den Markt. Auch Jackie Chan, damals noch Jacky Chan, sollte in diese Schablone gedrückt werden. Da er sich dessen aber lange Zeit erwehrte, blieben neue Produktionen aus. Erst 1976 gelang ihm mit Hand of Death und Meister aller Klassen 3 ein Comeback. Doch während ersterer ein klassischer Kung-Fu-Film war, präsentiert  sich der zweite eben doch als eine Anlehnung an den Meister. Schon der amerikanische Titel New Fist of Fury macht dies mehr als deutlich. Lo Wei, der schon das Original Fist of Fury inszeniert hatte, führt auch hier die Regie. Doch allen Bemühungen zum Trotz, krankt Meister aller Klassen 3 genau an diesem aufgepressten Bruce Lee Schema.

Der deutsche Titel Meister aller Klassen 3 ist eine reine PR-Masche. Weder hat der Titel etwas mit dem Inhalt zu tun, noch wäre es chronologisch der dritte Teil. Immerhin erschienen die anderen beiden Teile dieser Pseudo-Reihe erst Jahre später. Mit dem Titel New Fist of Fury kann man da schon bedeutend mehr anfangen. Denn der Film erzählt die Geschichte von Fist of Fury weiter. Als neuer Schauplatz dient allerdings Taiwan. Die Geschichte ist außer einigen neuen Elementen, eine klare Fortführung des Handlungsbogens aus dem Jahre 1972. In vielen Szenen erlebt man deshalb eine Art Déjà-Vu-Effekt. Neben diesem Problem krankt die Verfilmung aber auch an inhaltlichen schwächen. Besonders die erste Hälfte des Films hat deutliche Längen bekommen. Zudem ist in Deutschland nur die stark gekürzte Version verfügbar, was zusätzlich kaum  Spannung an vielen Stellen aufkommen lässt. Erst der Schluss präsentiert sich zügig und gewohnt gnadenlos. Auch wenn der Schlussakt selbst, ebenfalls keine neuen Akzente setzt.

Das Jackie Chan auf Wunsch von Regisseur Lo Wei ein neuer Bruce Lee werden sollte, bekommt der Zuschauer an vielen Punkten zu spüren. Jackie gibt sich gleichwohl viel Mühe diesen Anspruch gerecht zu werden, besonders bei den Trainingsszenen kann man den Meister richtig in ihm sehen. Dennoch reicht dies eben nicht aus, Jackie ist eben kein Bruce. Besonders der Wegfall des Humors macht ihm sichtlich zu schaffen. Von seinen akrobatischen Fähigkeiten kann er kaum etwas zeigen. Er wird schlichtweg reduziert auf einen griesgrämig schauenden, von Hass erfüllten Kämpfer. Nur im Endkampf kann er etwas von seinen gewohnten Qualitäten präsentieren. Der Rest des Casts macht einen durchweg vernünftigen Eindruck, spielt solide, sich aber keineswegs hervor. Nur Chan Sing als skrupelloser Gouverneur Okamura Taro kann besonders durch den Endkampf noch etwas auftrumpfen. Auch hier sollte noch mal erwähnt werden, dass ebenfalls viele der Kampfszenen geschnitten wurden und deshalb einiges an Potenzial verloren geht.

Wissenswertes:

Auf einem DVD-Cover für New Fist of Fury in Amerika, posiert Jackie als Rambo-Verschnitt mit einem Maschinengewehr. Davon ist natürlich im Film absolut nichts zu sehen.

New Fist of Fury ist einer der letzten Filme von Jackie Chan wo er seinen alten Namen benutzt und noch ein klassisches chinesisches Aussehen besitzt.               

Im Film gibt es zwei kurze Bilder von Bruce Lee zu sehen, diese stammen allerdings nicht aus Fist of Fury, sondern seinem letzten Film Enter the Dragon

Die deutsche Titelvergabe ist sehr verwirrend. So erschien Meister aller Klassen 3 im Jahr 1976, Meister aller Klassen 2 im Jahr 1978 und Meister aller Klassen im Jahr 1980. Alle drei haben aber vom Inhalt her, nichts miteinander gemein.

Fazit

Zwar ist "Meister aller Klassen 3" durchaus kein schlechter Martial-Arts-Film, aber eben auch kein guter. Zu viel wurde auf das Bruce Lee Schema geachtet, zu wenig eine vernünftige spannende Geschichte erzählt. Lo Wei kopiert sich selbst und hinterlässt einen zu großen Scherbenhaufen, um nur ansatzweise an seinen Erfolg von "Fist of Fury" anknüpfen zu können. Für Jackie Chan war "Meister aller Klassen 3" nur ein kleiner weiterer Halt, auf dem Weg zum internationalen Superstar.

Kritik: Thomas Repenning

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