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Quelle: themoviedb.org

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Kat Connor (Shailene Woodley) hat bereits ein Leben voller Schwierigkeiten, Leid und Problemen. Als dann aber ihre Mutter (Eva Green) plötzlich spurlos verschwindet, gerät eine Lawine in Gang, die vor nichts und niemand halt macht. Vor allem nicht vor Kats Leben...

Kritik

Das Erwachsenwerden kann so kompliziert sein, aber auch so spannend. Independent-Regisseur Gregg Araki ("Kaboom", "Mysterious Skin") hat definitiv ein Faible für das Erzählen und Verfilmen von Problemen junger Leute, welche er auch in seinem neuesten Werk "White Bird in a Blizzard" aufgreift, das auf dem gleichnamigen Buch von Laura Kasischke basiert.

Vorrangig ist "White Bird in a Blizzard" ein sympathisches Coming-of-Age-Drama über die heranwachsende Kat Connor (Shailene Woodley), die neben den typischen Sorgen (Liebe & Sex) auch mit einer ziemlich kaputten Familie zu kämpfen hat. Ihre Mutter (Eva Green) ist gefrustet vom Leben, hat sich emotional von jedem abgekapselt und  macht allen als wandelnde, leblose Hülle das Leben zur Hölle. Doch das erfahren wir erst im Laufe des Films in Form von Flashbacks, denn in der Gegenwart existiert ihre Mutter nicht mehr, sie verschwindet zu Beginn einfach spurlos. Ist ihr etwas zugestoßen? Ist sie ihrem erdrückendem Leben einfach entflohen? Das bleibt die ganze Zeit über ein großes Mysterium, welches "White Bird in a Blizzard" um einen Crime-Nebenstrang erweitert. Zuvor werden nur kleine Hinweise in den Rückblenden oder Kats verstörenden Träumen eingeworfen, die ein klein wenig Licht ins Dunkel werfen, jedoch nicht genug, um zu durchschauen, was vorgefallen ist.

Szenen, die die Vergangenheit rund um Eva Greens gespielte Figur durchleuchten, weisen einen angenehm derben Humor auf. Wie sich die Mutter in ihrem Wahn verhält und was sie von sich gibt ist, so hart es auch sein mag, stets komisch behaftet. Dazu trägt Eva Green auch durch ihr herrliches Overacting mit bei, so dass ihre Szenen immer wieder kleine Höhepunkte darstellen.

Somit lasten auf Kat eben doch mehr Probleme als man es einem Teenager wünschen würde. Kat bleibt stets im Fokus und wir verfolgen ihren Alltag über mehrere Jahre zwischen dem Wahnsinn zu Hause, ihren Therapiesitzungen beim Psychologen, ihrer Suche nach körperlicher Nähe zu ihrem sich ihr distanziertem Freund (Shiloh Fernandez) oder dem ermittelndem Polizisten (Thomas Jane) und auch ihrer Suche nach sich selbst. Das ist durch die hübsch eingefangenen Bilder der Kamera und dem allgemein bedrückenden, aber dennoch sehr locker-leichten Ton stets angenehm zu verfolgen. Dennoch hätte ein Tick mehr emotionale Tiefe dem Film nicht geschadet, oftmals verfolgt man das Geschehen doch recht distanziert. Funktioniert zwar auch, wirkt dadurch aber nicht lange nach. 

Angesiedelt ist der Film in den späten 80er-Jahren, das Gefühl der Epoche wird durch die passende Ausstattung, der Kleidung und der Musik wunderbar rübergebracht, was "White Bird in a Blizzard" wiederum umso sympathischer macht. Man merkt, dass Gregg Araki sein Projekt mit Herz angegangen ist.

Für Shailene Woodley war es karrieretechnisch definitiv ein gutes Jahr. Mit "The Spectacular Now" hat sie Kritiker weltweit überzeugen können, ihre Teilnahme an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" oder an der Blockbuster-Verfilmung "The Divergent" machten sie umso bekannter und gefragter. In "White Bird in a Blizzard" überzeugt sie erneut, tritt nun auch ein wenig erwachsener auf und zieht erstmals auch völlig blank. Ob ihre Schauspielkollegin Eva Green, das Miststück des Jahres (positiv zu verstehen), als Vorbild diente?

Etwas störend fällt der Schlussakt des Films auf, in welchem das Mysterium um die verschwundene Mutter aufgelöst wird. Buchvorlage hin oder her, der Storytwist mag zwar überraschen, wirkt aber ein wenig an den Haaren herbeigezogen und hat somit einen negativen Beigeschmack, da er sich nicht so recht zum Rest einfügen mag. Womöglich wäre es besser gewesen, das Geheimnis gar nicht erst aufzudecken und es bei den subtil eingestreuten Hinweisen zu belassen.

Fazit

"Wie ein weißer Vogel im Schneesturm" ist ein sympathisches Coming-Of-Age-Drama mit interessant-mysteriösem Subplot und tollen Darstellern, dem ein klein wenig mehr emotionale Tiefe gut getan hätte und das gegen Ende leicht ins Stolpern gerät. Dennoch überwiegt klar der positive Gesamteindruck, denn dazu hat der Film einfach genügend schöne Seiten, die eine Sichtung empfehlenswert machen.

Kritik: Sebastian Stumbek

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