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Inhalt

Als junges Mädchen wird Kya von ihren Eltern in North Carolinas Sümpfen zurückgelassen und reift dort zur naturkundigen Selbstversorgerin heran.  Jahrelang geisterten Gerüchte über das „Marschmädchen“ durch das nahegelegene Örtchen Barkley Cove, dessen Gemeinde die scheue junge Frau misstrauisch beäugt . Die Liebe zu zwei  jungen Männern aus der Stadt eröffnet ihr eine neue Welt und ungeahnte Perspektiven. Doch dann wird einer der beiden tot aufgefunden und Kya findet sich als Angeklagte auf der Strafbank wieder. Im Laufe des Prozesses kommen die im Sumpf verborgen Geheimnisse langsam ans Licht ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sometimes for the prey to survive, the predator has to die“, ist mehr als ein textgetreuer Truismus, wie er in einem mainstreamigen Mystery-Melodrama wie Olivia Newmans Hochglanz-Adaption der geichnamigen Buchvorlage zu erwarten ist. Das fragwürdige filmische Fazit ist das offensivste Symptom blinder Bigotterie und selbstherrlichen Zynismus. Die übernimmt die revisionistische Romanze Delia Owens’ Bestseller, dessen narrative Parallelen zur Biografie der Autorin weit interessanter sind als die Mär vom „Marschmädchen“ Kya (Daisy Edgar-Jones, Fresh). 

Die Hauptfigur, ein Cross-over aus Nell und einem idealisierten Alter-Ego der Amateur-Naturkundlerin Owens, lebt als kleines Kind (Jojo Regina) als letztes von fünf Kindern mit ihrem gewalttätigen Alkoholiker-Vater (Garret Dillahunt, Ambulance) und schließlich komplett allein in North Carolinas Sümpfen. Diese isolierte Existenz, in der schon das Überleben eines Grundschulkindes unwahrscheinlich ist, erscheint als romantisiertes Refugium, das der ungeachtet aller Entbehrungen gesund und makellos aussehenden Protagonistin das Studium von Fauna und Flora erlaubt. 

Armut zeigt sich in Shabby-Chic-Kulissen und Tomboy-Look, Vernachlässigung wirkt wie Abenteuerferien und Rassismus äußert sich schlimmstenfalls in Unhöflichkeit. Während Kya erst von ihrem keuschen Kindheitsfreund Tate (Harris Dickinson, See How They Run), dann von Aufreißer Chase (Taylor John Smith, Blacklight) umgarnt wird, versackt die Handlung im sentimentalen Sumpf. Die Figuren sind papierdünne Abziehbilder, die Problematik durchtränkt von privilegiertem Paternalismus, die Emotionellen so unglaubwürdig wie das Gerichtsdrama, in dem sich die neurotische Heldin nach Chases rätselhaftem Tod wiederfindet.

Unter der Oberfläche süßlich-seichten Schunds wie aus der untersten Schublade der billigsten Bahnhofsbuchhandlung oder Reese Witherspoons (Sing 2) Buch-Club, gärt ein Morast menschenverachtenden Marketings und weißer Bigotterie. Die Story liefert neben einer fiktionalisierten Überhöhung Delia Owens kolonialistischer Selbstverwirklichung in Afrika eine rassistische Rechtfertigung eines realen Mordes, in den sie Mitte der 90er verwickelt war. Dass die Verfilmung dieses Welt- und Selbstbild bedenkenlos propagiert, macht den Edel-Trash auf ethischer Ebene so unerträglich wie auf filmischer.

Fazit

Dass ein von der Protagonistin angenommenes Haustier den Namen eines ehemaligen Sambischen Angestellten der Autorin trägt, deren Reichtum und Ruhm Olivia Newmans Romanverfilmung vermehrt, enthüllt das Menschenbild dieser Sumpf-Schnulze für White Supremacists. Der Schlusssong von Fake-Feministin Taylor Swift sublimiert die Message, das manche Morde keines schlechten Gewissens bedürften. Ein beunruhigendes Zeichen der aggressiven Arroganz einer Frau, die für „Bevölkerungsbegrenzung“ in Afrika argumentierte und dies mit ihrem Gatten unter dem Deckmantel des Tierschutzes umsetzte.


Kritik: Lida Bach

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