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Inhalt

Der FBI-Informant William O'Neal wird in die Black-Panther-Partei von Illinois eingeschleust und damit beauftragt, deren charismatischen Anführer Fred Hampton zu bespitzeln. Als geübter Dieb genießt O'Neal sichtlich den Nervenkitzel, sowohl seine Kameraden als auch den für ihn zuständigen Special Agent Roy Mitchell an der Nase herumzuführen. Hamptons politisches Gespür wird derweil immer feiner, während er sich in die Mitrevolutionärin Deborah Johnson verliebt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Seit Ende Juli 2021 zeigt sich der zweifache Oscargewinner und abseits dessen auch vielprämierte Thriller Judas an the Black Messiah neben Filmen wie Godzilla vs. Kong und Monster Hunter auf Sky. Der neue Film von  zeigt eine biografische Erzählung am Zeitgeist, hochwertige Inszenierung und packendes Schauspiel. 

Allen voran  (Black PantherQueen & Slim) und  (Straight Outta ComptonThe Photograph), deren beider Oscarnominierungen in der Kategorie Bester Nebendarsteller für Diskussionen sorgte, verkörpern beide Hauptpersonen kraftvoll und authentisch. Stanfields Dialoge mit dem FBI und Kaluuyas flammende Reden als einer der Vorsitzenden der Black-Panther-Bewegung sind besonders im Originalton mit Untertiteln zu genießen. Neben aufregenden und wortreichen Schlüsselmomenten überzeugt der Cast bis in die Nebenrollen unter anderen mit  und und vor allem auch in ruhigen und intimen Momenten. Zwar bleibt inszeniert King keine vollumfängliche Charakterstudie und bleibt bei Einblicken in die Privatsphäre Hamptons, gediegene und emotionale Momente sorgen jedoch für genügend Öl im sich entzündenden Feuer. 

Erzählerische Wagnisse werden vermieden, die Geschichte entwickelt sich als klassischer Thriller mit biografischen Zügen, zu deren Einordnung bestimmtes Hintergrundwissen zur Community und Black Panther Bewegung hilfreich sein kann. Der Titel und einzelne Motive ziehen Verbindungen zu biblischen Begebenheiten, ohne dass der Film religiöse Themen ins Zentrums stellt. Im Kern bleibt der unstillbare Kampf gegen ein etabliertes rassistisches System, dem seine unangenehme Aktualität insbesondere durch gegenwärtige Ereignisse nicht abgesprochen werden kann. 

Besonders gut gelingt King dabei, die 1960er modern zu transportieren. Judas and the Black Messiah nimmt diese vergangene Zeit, poliert sie auf und verzichtet dabei auf nostalgische Verklärungen, sondern schlägt mit Härte zu, wenn es nötig ist. Aufwühlende Auseinandersetzungen mit der Polizei und die Spannungen zwischen mehreren Parteien entwickeln eine Kraft und Intensität, wie sie eigentlich am besten auf der großen Kinoleinwand funktioniert. Kleinigkeiten wie das anfängliche Einschleusen des „Judas“ in die Bewegung oder das Wiederaufbauen des Versammlungsortes erhalten wiederum weniger Beachtung, was den Film einerseits auf eine überschaubare Laufzeit von zwei Stunden entschlackt, andererseits ein paar Handlungsabläufe ihre Substanz einbüßen lässt. 

Zur Geschichtsstunde tragen Interviewausschnitte mit O'Neal, eine überzeugende und detaillierte Ausstattung sowie der Soundtrack bei, der speziell hervorzuheben ist. Nicht nur, weil Judas and the Black Messiah mit dem Song „Fight for you“ seinen zweiten Oscar abräumte (den anderen gab es letztendlich verdient für Kaluuya), sondern auch wegen des Musikeinsatzes, der die Seele des Films wie kein anderes Stilmittel aufrecht erhält. Neben treibenden und aufrüttelnden Musikstücken erfährt dabei Roland Kirks „Inflated Tear“ eine fesselnde Wiederbelebung.

Fazit

„Judas and the Black Messiah“ schafft historisches Kino und modernen Zeitgeist zugleich. Sowohl durch die gegenwärtige Brisanz seiner Handlung als auch durch die Schlagkraft seiner Inszenierung. Nicht zuletzt entfesseln die hervorragenden Schauspieler*innen und ein berauschender Soundtrack eine beachtliche Intensität.

Kritik: Paul Seidel

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