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Der Film beleuchtet das Leben und die Musik von Elvis Presley (Austin Butler, Once Upon a Time... in Hollywood) im Kontext seiner komplizierten Beziehung zu seinem rätselhaften Manager, Colonel Tom Parker (Tom Hanks, Cast Away - Verschollen). Die Geschichte befasst sich mit der über 20 Jahre andauernden komplexen Dynamik zwischen den beiden Männern – von Presleys Aufstieg bis hin zum beispiellosen Starkult um seine Person. Besonderer Fokus liegt dabei auf der sich entwickelnden kulturellen Landschaft und dem Verlust der Unschuld in Amerika. Im Mittelpunkt dieser filmischen Reise steht eine der wichtigsten und einflussreichsten Personen in Elvis’ Leben, Priscilla Presley (Olivia DeJonge, The Visit).

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wie nähert man sich der persönlichen Seite einer Figur, die durch ihre Musik und ihre Liveshows jedes Kind kennt? Wie verhält sich ein Film zu einer Figur, die als „King of Rock ’n’ Roll“ irgendwann selbst zum Filmstar wurde? Wie kann man dem mysteriösen Mann hinter der Maske des schillernden Elvis Presley gerecht werden? „Gar nicht!“, antwortet Baz Luhrmann (Moulin Rouge) und negiert mit seiner Elvis-Verfilmung die Vorstellung, man könne sich einer Popikone wie Elvis Presley mit tiefgründigen Erzählungen aus seinem Privatleben nähern. Auch in Elvis ist der australische Regisseur wieder ganz bei sich selbst. Dieser Film ist oberflächlich, laut, ein reines schillerndes Spektakel – und damit tatsächlich sehr nah am Leben Elvis Presleys.

Baz Luhrmann ist im wahrsten Sinne ein großer Regisseur, nicht nur weil er als Autorenfilmer den Weg ins große Blockbusterkino finden konnte und immense Budgets zur Verfügung hat, sondern weil er die große theatrale Geste ernst nimmt. In seinen Filmen dürfen die Figuren noch in den Armen des Geliebten sterben; aus Liebe kann hier auch noch Eifersucht und aus Eifersucht Mord werden. Sehr leicht hat man sich über diese abgedroschenen Elemente in Luhrmanns Filmen lustig gemacht. Denn seiner pompösen, schrillen Ästhetik gelingt es, diese Geschichten mit Hilfe bunter Bilder und schroffer Musikvideoästhetik zu gegenwärtiger, wahrhaft theatraler Größe zu erheben. Er nimmt die großen Gesten des Kinos ernst, auch wenn er stets mit beiden Augen zwinkert. Sein neuer Film Elvis reiht sich nahtlos in Luhrmanns Gesamtwerk ein.

Selbstverständlich handelt Elvis von der titelgebenden Hauptfigur, aber auch sein Manager Tom Parker (Tom HanksCast Away - Verschollen) spielt im Film eine zentrale Rolle. Er entdeckte ihn früh, vermarktete ihn und fiel dabei immer wieder mit unkonventionellen Einfällen auf. Durch ihn wurde Elvis der erste Popstar mit eigenem Merchandise. In einer Szene präsentiert Parker der Familie Presley stolz seine neuste Idee für den Fanshop ihres Sohnes: den „I hate Elvis“-Ansteckpin, mit dem man sogar diejenigen erreichen kann, die Elvis nicht ausstehen können. Selbst den Hass auf die Popikone wollte der Unternehmer vermarkten. Man erlebt hier den Versuch, die vollständige Hegemonie über den Diskurs über das Phänomen Elvis zu behalten. Doch der Star wird im Verlauf des Films noch viel größer werden, sein Einfluss und seine Berühmtheit so gewaltig, dass niemand, nicht mal Elvis selbst, mehr Einfluss darauf haben.

Elvis Presleys Wirkung auf die Popkultur ist enorm. Jeder kennt seine Lieder. Kein moderner Popsong ist ohne das Werk des vom schwarzen R ’n’ B beeinflussten US-Amerikaners denkbar. Kein kleinstädtischer Burgerladen kommt heute ohne das Konterfei des tanzenden Sängers an den Wänden aus. Kein Audi fuhr in den frühen 2000ern ohne einen „Wackelelvis“ in der Windschutzscheibe durch die Bundesrepublik. Luhrmann weiß über den Werbecharakter des Popsänger Bescheid und verwendet daher für den Soundtrack folgerichtig nicht nur die Originalaufnahmen seiner Songs, sondern greift auf moderne Samples zurück oder lässt gleich aktuellen Hip-Hop erklingen. Die Popikone Elvis Presley, so zeigt uns Luhrmann, hat mir seiner Musik unzählige Künstler beeinflusst, wurde so sehr von der Kulturindustrie ausgeschlachtet, dass der Sänger untrennbar mit der Rezension und seiner Vermarktung verwachsen ist.

Warum aber wurde Elvis als König gefeiert? Früh wurde ihm der Titel des "Kings" zugesprochen, aber erst in seiner Spätphase inszenierte er sich dementsprechend. Edle Bühnenoutfits, schillernder Schmuck, königliches Auftreten – all diese Elemente trugen entscheidend zu dem Bild des „Kings of Rock ’n’ Roll“ bei. So zeigt Luhrmann Elvis immer wieder im königlichen Penthouse als Herrscher von Las Vegas, als grotesker Oligarch in der Limousine, als einfacher Junge aus der Provinz, der sich kokett als König der Welt inszeniert. Schon im Vorspann schillert königlich das Logo des Films, verziert mit tausenden funkelnden Diamanten, Gold und Silber. Elvis Presley spielte mit dem Herrscherkult, demaskierte so die politische Autorität seiner Zeit und blieb dennoch immer nur hedonistische, oberflächliche Kunstfigur.

Baz Luhrmanns neuer Film ist wieder mal ein großes Kinospektakel, dass mit seiner opulenten Ästhetik Klischees und Kitsch intelligent aufbrechen kann. Austin Butlers (Once Upon a Time... in Hollywood) Elvis ist hölzern, sein wahrer Charakter offenbart sich nur flüchtig und gibt seiner Figur genau dadurch entscheidende Tiefe. Auch Tom Hanks kann durch sein chargenhaftes, übertriebenes Spiel sehr viel über die Figur des Managers Tom Parker und seinen zwielichtigen, vom Geld getriebenen Charakter erzählen. Alles an diesem Film ist Oberfläche, alles glänzt, alle Emotionen sind falsch – und genau das offenbart den schillernden Abgrund der Musikindustrie. Ein wenig unbefriedigt geht man aus dem Kino, denn Elvis Presley erscheint uns auch nach dem Film immer noch als großes, rätselhaftes Mysterium, dem wir uns wahrscheinlich nur nähern können, wenn wir jegliche tiefgründige Analyse ablegen.

Fazit

Baz Luhrmanns Konzept geht erneut auf: "Elvis" ist ein oberflächlicher Film über einen oberflächlichen Popstar und somit viel näher an der Person Elvis Presley als jeder Klatschreporter.

Kritik: Kevin Gensheimer

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