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Robbie Hart tanzt als populärer Alleinunterhalter auf allen Hochzeiten – bis ihn seine Braut bei der eigenen Trauung einfach sitzen lässt. So wird aus dem fröhlichen Hochzeitssänger Robbie der Alptraum aller Neuvermählten. Auch sonst ist Chaos angesagt – Robbie muss unbedingt die Hochzeit seiner besten Freundin, der süßen Kellnerin Julia, verhindern. Denn Ihr Bräutigam Glenn ist ein widerlicher Börsenmakler und Julia somit auf dem besten Weg, sich ins Unglück zu stürzen. Und Robbie hat sich Hals über Kopf in Julia verliebt. Mit der kräftigen Unterstützung von Billy Idol persönlich!! versucht Robbie im letzten Moment, das Herz seiner geliebten Julia zu erobern.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es gibt viel zu viele unerträgliche RomComs und auch einige unerträgliche Adam Sandler-Filme, aber ausgerechnet die Kombination aus beiden ergibt einen Film, den man selbst nach etlichen Jahren und mehreren Sichtungen immer wieder gerne in den heimischen Player schiebt. Woran liegt das, obwohl er ja eigentlich kaum etwas anderes macht als seine Kollegen, auch die, die man nicht mal geschenkt haben möchte?

Handlung wie gehabt. Er trifft sie, es knistert gewaltig, aber eingestehen will sich das keiner, denn die Umstände sind nicht unbedingt ideal. Er, ein Hochzeitssänger, der im Jahr 1985 jeder Feier mit seinem Potpourri aus aktuellen Pop- und Schmusesongs einheizt, bis er selbst von seiner Verlobten am Traualtar sitzen gelassen wird und sich fortan nicht mehr in der Lage sieht, das Glück anderer Leute zu feiern. Sie, eine schnuckelige Bedienung auf jenen Hochzeiten, die sich mit ihm anfreundet und tiefstes Mitleid mit dem armen Tropf empfindet, selbst jedoch kurz vor der Ehe mit ihrem 80er-Jahre-Yuppie-Arschloch steht, der sich für Don Johnson hält. Der Wedding-Spezi hilft ihr bei der Planung und was dann nach einigen Hürden und Stolpersteinen erfolgt, ist klarer als Hochzeitssuppe. Braucht doch keiner (schon wieder), dazu mit einem dieser deutschen Titel aus der untersten Kreativitätsschublade verschlimmbessert. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.

Ist man geneigt zu glauben, „Eine Hochzeit zum Verlieben“ weiß jedoch diese ausgeleierte Formel zu einem unterhaltsamen und ganz besonders liebenswerten Film zu formen. Großen Anteil daran hat die himmlisch perfekte Chemie der beiden Hauptdarsteller Adam Sandler („#Zeitgeist“) und Drew Barrymore („Verrückt nach dir“), die noch bei zwei weiteren Produktionen mal mehr („50 erste Dates“), mal weniger („Urlaubsreif“) gelungen genutzt wurde. Ihre natürliche Harmonie wirkt nicht gespielt, nicht erzwungen, man kann die Funken förmlich sprühen sehen. Doch das ist nur ein, wenn auch nicht unerheblicher, Teilaspekt des Erfolgsrezept. Sandler war, ist und wird nie ein guter Schauspieler sein, singt ungefähr so gut wie er spielt, verkörpert den herzensguten Robbie dafür extrem sympathisch, was hier völlig ausreichend ist. Der Film benötigt keine darstellerische Finesse, nur Partizipation mit der Figur, das gelingt Sandler locker. Und Barrymore ist schlicht zum Anbeißen, wie so oft, hier ganz besonders. Der wahre „Star“ des Films ist allerdings ohne Frage sein Setting. Nicht zufällig ist die Handlung 1985 angelegt. Andauernd wird mit popkulturellen Anspielungen auf das Jahrzehnt der gruseligen Frisuren, unmöglichen Klamotten und Synthesizer-Musik gearbeitet, was speziell beim Ü30-Publikum für diverse Lacher sorgen wird. Allein wenn Alexis Arquette („Spun“) als Boy George-Imitat mehrfach „Do You Really Want To Hurt Me?“ anstimmt oder TV-Allzweckwaffe Matthew Glave (u.a. „American Horror Story“) als Julia’s  schmieriger Verlobter mit fett aufgedrehtem „Miami Vice“-Soundtrack in der Karre vorfährt, köstlich. Spaßige Cameos von z.B. Steve Buscemi („Reservoir Dogs“), Jon Lovitz („Kindsköpfe 2“) und Billy Idol (spielt sich selbst) runden das Ganze ab.

Relativierend muss erwähnt werden, dass „Eine Hochzeit zum Verlieben“ kein Knaller geworden ist und der Humor natürlich nicht besonders subtil oder gar intelligent. Einfach gestrickte Gags, die sich jedoch angenehm fäkalfrei präsentieren und nicht wie bei Sandler oft dazugehörend nur unter die Gürtellinie zielen. Alles etwas braver, familienfreundlicher, wie der Film dabei durchwegs gefällig, ohne die ganz großen Treffer zu landen.

Fazit

Es gibt wesentlich komischere Komödien, aber nur wenige RomComs, die aus dem angestaubten Konzept eine auch mehrfach konsumierbare, kurzweilige Gaudi machen. Adam Sandler und Drew Barrymore sind als Leinwandpaar wirklich hinreißend und können gepaart mit dem ironischen 80er-Charme (in einem Film von 1998!) immer wieder für heitere 1 ½ Stunden sorgen. Wenn dann eben nicht jeder Gag zündet und die Story nur eine weitere Variation des ewigen gleichen Themas ist, sei das gerne verziehen. Für das, was man erwarten könnte, verkauft sich „Eine Hochzeit zum Verlieben“ erfreulich gut.

Kritik: Jacko Kunze

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