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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Auf der Flucht vor der Polizei sucht John Taylor (Clayne Crawford) Unterschlupf im Haus von Warwick Wilson (David Hyde Pierce), indem er sich als Urlaubsbekanntschaft von Wilsons Freundin Anna ausgibt. Als seine Tarnung nach kurzer Zeit jedoch auffliegt beschließt er den Hausherren als Geisel zu nehmen, mit folgenschweren Konsequenzen für ihn. Denn die Dinner Partys von Warwick Wilson hinterlassen nicht nur bei seinen Gästen einen bleibenden Eindruck.

Kritik

Es gibt Filme, bei denen weiß man nach wenigen Sekunden bereits wie sie enden werden und wann die Credits laufen, doch gerade das Genre der Thriller lässt einen bis zum Ende des Films den Atem anhalten. Mit Dinner for One – Eine mörderische Party (OT: The Perfect Host) erschuft der eher unbekannte Regisseur Nick Tomney genau so einen Thriller, der mit der Erwartungshaltung des Zuschauers spielt und dank einiger überraschender Wendungen die Geschichte mehr als unvorhersehbar macht. Der Zuschauer verfolgt den jungen Ganoven John Taylor, der gerade erfolgreich eine Bank überfallen hat und nun auf der Flucht vor dem Gesetz ist. Um eine Weile unterzutauchen verschafft er sich Zugang zum Haus von Wilson Warwick, der gerade dabei ist eine Dinner Party für ein paar Freunde vorzubereiten. Nach kurzer Zeit verliert John jedoch die Beherrschung und lässt so seine Tarnung auffliegen, wodurch er gezwungen ist Gastgeber Wilson als Geisel zu nehmen. Dieser hatte jedoch von Anfang an ganz andere Pläne für den Abend und schon bald findet sich John an einen Stuhl gefesselt wieder, wohl wissend das der Alptraum für ihn gerade erst begonnen hat, denn Warwick entpuppt sich als waschechter Psychopath.

Serienstar David Hyde Pierce (Frasier) spielt in einer seiner wenigen Hauptrollen den wohlsituierten Psychopathen mit guten Manieren, ganz nach dem Vorbild eines Dr. Hannibal Lecters. Ähnlich wie bei der weltbekannten Performance von Anthony Hopkins besteht hierbei natürlich ein gewisses Risiko, denn der Grad zwischen einem furchterregenden Monster und einer überzeichneten Witzfigur ist schmal. Leider schafft Pierce es nicht  auf diesem schmalen Grad zu balancieren, sodass seine Performance oft unfreiwillig komisch wirkt, was der Stimmung des Films ungemein schadet. Nichtsdestoweniger gibt es dann jedoch auch wieder Momente in denen er Hopkins in Sachen Auftreten und Erscheinung in nichts nachsteht. Die Performance von Clayne Crawford (A love song for Bobby Long) hingegen fällt mehr als ernüchternd aus, da er zu seiner Figur nichts nennenswertes beisteuern kann und sich diese somit in eine endlose Liste von Opfer Rollen einreiht, deren Performance man nach ihrem Ableben schnell vergisst. Wo es jedoch bei einem Teenie-Slasher wenig ausmacht wenn die Hauptfiguren eintönig und langweilig sind, immerhin wartet der Zuschauer ja ohnehin nur darauf das sie bald über die Klippe springen, ist es in diesem Fall sehr störend, vor allem wenn man Crawfords Leistung mit der von Pierce vergleicht. Wer hier ein Schauspielduell, wie das zwischen Foster und Hopkins, erwartet wird leider enttäuscht werden.

Neben den Mängeln bei den Schauspielern hat der Film unterdessen auch noch mit diversen  Plotholes und Logikfehlern zu kämpfen, die dafür sorgen das der durchaus spannenden Stimmung des Films all zu oft ein Abbruch widerfährt. Doch The Perfect Host hat auch seine starken Seiten, denn Nick Tomney versteht es sehr gut den Zuschauer im dunklen zu lassen und mit dessen Erwartungshaltung zu spielen, sodass die diversen Twists in der Handlung stets unerwartet und erfrischend sind. Zudem sind Kameraarbeit und Schnitt gelungen, denn obwohl man mit der Wohnung Wilsons nur einen begrenzten Schauplatz hat wird nahezu jeder Raum in vollen Zügen ausgenutzt. Und obwohl die Performance von Pierce nicht immer ernst zu nehmen ist, so unterhält sie einen doch sehr gut.

Fazit

The perfect Host ist wahrlich nicht so perfekt wie der Titel vermuten lässt, an jeder Ecke gibt es kleine und große Mängel, die ihn von eine Meisterwerk der Marke "Silence of the Lambs" unterscheidet. Wer also einen Film von ähnlichem Kaliber erwartet, sollte hier keine all zu großen Hoffnung an den Tag legen. Genre-Fans dürfen trotzdem gerne einen Blick riskieren, denn abseits der Mängel hat der Film auch seine guten Seiten und mit seinen 92 Minuten Laufzeit ist er unterhaltsam genug für einen Abend auf der Couch.

Kritik: Sebastian Pierchalla

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