{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die gute alte Hooligan Factory rollt wieder! Und das heißt, ein wüster Haufen fanatischer Typen prügelt sich durchs Land, um den hässlichsten aller Freizeitanzüge an die Spitze der gesamten englischen Hooligans zu kloppen. Denn wer könnte auf dem Kontinent die Überlegenheit des britischen Empire besser repräsentieren als Dex. Der Mann im roten Trainingsanzug ist schließlich eine Legende. Für seine Fans ist er jeden gebrochenen Knochen, jeden ausgeschlagenen Zahn und auch das ein oder andere auf dem Schlachtfeld verlorene Auge wert. Nur einer könnte ihn stoppen: The Baron - Seidenkimonoträger, Champagnerschlürfer und Todfeind. Zwei Götter des Hooligan-Olymp treten an zum finalen Gefecht ...

Kritik

Spoof-Filme hatten es in den letzten Jahren wahrlich nicht leicht: Wo Spartiaten vulgär und vollkommen fehl am Platz in die Schlacht ziehen durften („Meine Frau, die Spartaner und ich“), uns Marlon Wayans furzende Geister offenbarte („Ghost Movie“) oder zuletzt gar ein eigentlich tödliches Spiel in einem dumpfen Starrwettbewerb endete („Die Pute von Panem - The Starving Games“), scheint Hoffnung mittlerweile vergebens. Vorbei scheinen die glorreichen Zeiten von David Zucker, John Landis oder Mel Brooks. Und dennoch: Mit Blick nach England offenbarten sich in den letzten Jahren dann doch noch ein paar glorreiche Beiträge, die mit typisch britischen wie trockenen Humor punkten konnten. Nun folgt abermals ein Spoof, welcher in große Fußstapfen treten möchte. Genauer gesagt in die von „Shaun of the Dead“. Doch wo zuvor Zombies durch den Kakao gezogen wurden, folgen nun die brachialen wie martialischen Hooligans. Und warum nicht? Ist es doch gerade das Genre der Hooligans, welches in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebte. Doch was uns letztlich der Allrounder Nick Nevern liefert, ist im Kern nur ein mittelmäßiges Gag-Fest. Schade, hier wäre deutlich Luft nach oben gewesen.

So kann uns Multitalent Nick Nevern („The Rise & Fall of a White Collar Hooligan“, „Terry“), der nicht nur Regie führte, sondern auch produzierte, das Drehbuch schrieb sowie eine Hauptrolle übernimmt, vor allem dumpfe wie hyperaktive Gags offenbaren, die jedoch nicht immer zünden. Doch „The Hooligan Factory“ hat noch ein viel größeres Problem: Es geht im Kern gar nicht um Fußball. Natürlich ist den Hooligans ihre dritte Halbzeit heilig, doch wenn der Geschichte die eigentliche Basis fehlt, gestaltet sich bereits ein Spannungsbogen schwierig. Dennoch kann uns Nevern über die meiste Zeit der 90 Minuten mitziehen. Dies liegt vor allem an den mehr als verschrobenen Charakteren. So ist Dex erfrischend aufgedreht und wird gekonnt von Nick Nevern als roter Faden zelebriert, während „Game of Thrones“-Star Josef Altin herrlich cholerisch das Treiben untermalt und Tom Burke als Psychopath immer wieder zum schmunzeln einlädt. Und dann wäre da noch der einzige jemals existierende schwarze Hooligan. Da werden ebenso Klischees wie Konventionen aufgebaut wie gleichsam zerstört. Ein tolles Spiel aus Fluchen, Beleidigen, Prügeln und Veralbern. Doch ohne Tiefe bleibt dies aller höchstens solides Mittelmaß.

Dies ist insofern schade, als dass uns Nick Nevern mit seiner hippen Inszenierung durchaus mitreißen kann. Doch wo das Drehbuch auf einen Bierdeckel passt, ist auch der Rest des Films mehr als nur einmal deutlich zu flach ausgefallen. Wer jedoch das Grölen wie Prügeln einmal selbstironisch portioniert haben möchte, kann dennoch mit „The Hooligan Factory“ seinen Spaß haben.

Fazit

„The Hooligan Factory“ ist trotz seines Multitalentes in Form von Nick Nevern, einigen doch recht gut getimten Gags sowie einer spaßigen Prügelstory, im Kern nur mittelmäßige Kost geworden. Zu oft bleibt der Ball zu flach und zu sehr dreht sich die Story im Kreis. Und wo dann auch noch der eigentliche Fußball an sich fehlt, gestaltet sich ein Spoof recht schwierig. Anstatt bissiger Parodie bleibt so zumindest seichte Genre-Kost. Für Fans interessant, alle anderen können sich diese Essex-Schlacht sparen.

Kritik: Thomas Repenning

Wird geladen...

×