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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der Film begleitet das Mädchen, das mit ihrem Adler Füchse und Hasen jagt - eine Tradition, die seit 2000 Jahren ausschließlich Männern vorbehalten war. Aisholpan trainiert hart, um die erste weibliche Adlerjägerin in ihrer kasachischen Heimat zu werden. Mit atemberaubender Kameraführung fängt THE EAGLE HUNTRESS einige der schönsten Aufnahmen der mongolischen Steppe in diesem Dokumentarfilm ein. Regisseur Otto Bell sicherte sich die Rechte an der Geschichte der jungen Aisholpan, die zur Internet-Sensation wurde, nachdem sich ihre Jagdfotos über soziale Medien verbreiteten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

The Eagle Huntress von Regisseur Otto Bell ist gleich in mehrfacher Weise außergewöhnlich: Nicht nur, dass die Geschichte der jungen Aisholpan Nurgaiv atemberaubend, inspirierend und unglaublich mutig ist, auch der Dreh selbst als auch die Steppe selbst, laden regelrecht zum Träumen ein. Gerade dies war es dann wohl auch, was Otto Bell an Aisholpan so fasziniert hat. Denn ihre Geschichte hat der Engländer ausschließlich über Bilder (die sich viral über das Internet verbreitet hatten) gefunden, in denen Aisholpan mit ihrem Adler fotografiert wurde. Schließlich machte sich Bell mit einem kleinen Budget auf und dreht seinen Film – der narrativ klar an Märchen orientiert ist und mit Daisy Ridley als Off-Sprecherin prominent besetzt ist – unter widrigsten Bedingen in der Mongolei. Und dennoch: Herausgekommen ist eine wunderschön fotografierte wie beeindruckende Dokumentation die zwischen malerischen Kulissen und einem herausragenden wie starkem Mädchen hin und herwechselt.

Im Kern ist The Eagle Huntress eigentlich eine sehr intime Vater-Tochter Geschichte, die zeigt, wie sehr vertrauen sich positiv auswirken kann. Denn ohne dies wäre es für die junge Aisholpan Nurgaiv nach der 2000 Jahre alten Tradition unmöglich eine weibliche Adlerjägerin zu werden. Doch gerade aufgrund ihres Vaters – auch ihres Großvaters – der ihr nicht nur die vielen Techniken und Fähigkeiten der Jagd beibringt, sondern sie sogar dahingehend begleitet einen eigenen Adler zu fangen, gelingt es ihr überhaupt diesen Weg einzuschlagen. Vorurteile und sogar Ablehnungen sind dabei garantiert und werden von Regisseur Otto Bell in Form von vielen kleinen Interviews eingebaut. Natürlich sind viele der Motive etwas Eigennutz um eine durchweg spannende wie klare Botschaft zu vermitteln (eine Geschichte frei von einem roten Faden hätte nicht geschadet), doch im Gesamten funktioniert die Erzählung sehr gut. Denn spätestens wenn Aisholpan auf dem Adlerfest ihr Können zeigt und die männlichen Kontrahenten in die Schranken weißt, gibt es keinen Zweifel mehr an ihrem Können. Veränderung bedarf eben Zeit, und nun scheint diese endlich gekommen zu sein.

Fern der Vater-Tochter Beziehung und dem weiblichen Kampf um Respekt und Anerkennung, ist The Eagle Huntress aber auch ein Film voller Mut. Denn einen ungefähr 8-9 Kilogramm schweren Adler als 13jährige auf dem Arm landen zu lassen und mit diesem sogar im Winter in der Steppe bei -40 Grad auf die Jagd zu gehen ist schlichtweg beeindruckend. Hier kann Regisseur Otto Bell zudem inszenatorisch brillieren. Zwar wirken viele der gezeigten Szenen sehr konstruiert, dies liegt aber eher an einer narrativen Freiheit. Denn alleine die Jagd am Ende nach dem Fuchs dauerte 22 Tage – im Film wirkt dies wie ein einziger Durchgang. Spannend dagegen ist die 12 Minütige Einstellung, in der Aisholpan ihr Adlerjunges fängt. Die Sequenz wurde durchgehend gefilmt und mit mehreren Kameras eingefangen. Ein Schlüsselereignis, nicht nur für Aisholpan, sondern auch für den Zuschauer.

Fazit

"The Eagle Huntress" ist unglaublich inspirierend, mutig und schlichtweg atemberaubend. Die 13jährige Aisholpan zeigt eindrucksvoll wie es möglich ist Gesellschaften zu verändern. Auch wegen ihres Vaters, der die Tradition fast ohne Zweifel an seine Tochter weitergibt. Was folgt ist dank Regisseur Otto Bell eine wunderschöne wie befreiende Dokumentation über die erste weibliche Adlerjägerin der Mongolei. Eine klare Empfehlung.

Kritik: Thomas Repenning

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