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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Bei einem nostalgischen Klassentreffen muss Charlie feststellen, was aus seinen einstigen Träumen schlussendlich geworden ist – nämlich gar nichts. Stattdessen plagt er sich in seinem Leben mit einem kaputten Auto herum, seine Frau bandelt wieder mit ihrem Ex an und von einer großen Karriere kann er als Filialleiter einer Bank in einem Supermarkt auch nicht sprechen. Wie schön wäre es doch, wenn er einfach neu anfangen könnte. Doch dann taucht sein alter Kamerad Max Kessler auf und gibt vor, ein FBI-Agent zu sein. Gemeinsam lassen sie so richtig die Sau raus mit jeder Menge Alkohol, Drogen und Sex. Was sollte denn schief gehen, mit einem Gesetzeshüter an der Seite? Aber als Charlie eines Morgens aufwacht, hat sich sein Leben für immer verändert. Max hat nämlich ihren gemeinsamen Tod vorgetäuscht und ihnen die Chance auf ein neues Leben eröffnet. Doch dann kommt raus, dass er in Wirklichkeit kein Agent ist und auf einmal wird es ziemlich brenzlig für sie…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Halbzeit ist angesagt innerhalb der vertraglichen Kooperation zwischen Adam Sandler (Kindsköpfe) und der reüssierenden Distributionsplattform Netflix. Ganze 4 Filme wurden in Geschäftssitzungen zwischen dem Online-Dienst und Sandlers Produktionsfirma Happy Madison ausgehandelt – und, auch wenn das nun wie eine kleine Drohung anmuten könnte, 4 Filme wird man früher oder später auch bekommen. Wohin sich die Reise von Sandler und Netflix thematisch noch bewegen wird, scheint weitestgehend unklar, Fakt aber ist, dass diese Zusammenarbeit ohne Zweifel die volle Breitseite Adam Sandler aufbereitet. Kein Wunder, dass sich manch einer angesichts dieser Aussicht entnervt abwendet, bleibt Adam Sandler doch immer Gegenstand feuriger Qualitätsdiskussionen, die auch nach The Ridiculous 6, dem Resultat der ersten Netflix-Sandler-Arbeit, nicht abflachen wollten. Ganz im Gegenteil, der Die glorreichen Sieben-Parodie wurde, neben seinem (post-)pubertären Fäkalhumor, gar Ethnozentrik vorgeworfen. Mit The Do-Over wird Adam Sandler seine Anhängerschaft nun wohl kaum ausbauen können, allerdings vermag die Thriller-Komödie es auch nicht, die Gemüter weitergehend zu erhitzen.

Der Grund ist eindeutig: The Do-Over ist schrecklich belanglos. Dabei scheint die Grundprämisse des Films durchaus sympathisch, wenn er Charlie (David Spade, Joe Dreck), einem unauffälligen, seit Jugendtagen von seinem Umfeld ausgenutzten Bankmanager, der äußerlich dem Urbild des bebrillten Spießers entspricht, durch die langjährige Freundschaft zu Max (Adam Sandler) die (nicht ganz koschere) Chance gibt, die tristen Schalen seiner bürgerlichen Existenz platzen zu lassen, um endlich in Erfahrung zu bringen, was es bedeutet, das Leben in vollen Zügen zu genießen. The Do-Over aber bringt nicht den Mut auf, durch einen ungezügelten Freiheitsdrang die Herzen der Zuschauer zu stürmen, geht es Steven Brill (Mr. Deeds) eben nicht darum, eine losgelöst-romantische Hymne auf die Schönheit des Lebens zu entzünden. Stattdessen werden Charlie und Max zusehends Sklaven eines durch und durch kruden Storytellings, welches sein entspanntes Possetreiben durch einen sagenhaft unlogischen Thriller-Plot auswechselt, um ein lebensgefährliches Netz aus finsteren Verstrickungen zu weben.

Überraschend an The Do-Over ist höchstens David Spade, der durch sein zurückgenommenes Spiel durchaus gefällt und damit ein Bewerbungsschreiben, vielleicht, für kommende Indie-Produktionen abliefert – der Mann kann durchaus schauspielern! Darüber hinaus vermag das Adam-Sandler-Vehikel jedoch keinerlei Auflehnung dahingehend zu mobilisieren, warum der geballte Hass der (pseudo-)elitären Kritikergemeinschaft, der Sandler im Prinzip seit Anbeginn seiner Karriere widerfährt, nicht gerechtfertigt sein sollte. Vielleicht bedarf es auch im Netflix-Kosmos einfach einer kleinen tonalen Kurskorrektur, der Zug für eine Neuerfindung ist ohnehin abgefahren, doch eine Anlehnung an die Tragikomödie Cobbler – Der Schuhmagier, die noch nicht in allzu ferner Vergangenheit liegt, in der Adam Sandler durch sensible Töne überzeugte, könnte vielleicht ermunternde Impulse dahingehend freisetzen, beim nächsten Mal mit dem rechten Enthusiasmus gewappnet aus den dadaistischen Vollen zu schöpfen. Heute hat man sich eben wieder sattgesehen an dem Sandler-Typus, der sich ohne humoristische Durchschlagskraft als draufgängerischer Bonvivant geriert.

Fazit

The Do-Over ist ein zerstreuter Hybrid vor karibischer Pardieskulisse, der weder durch seinen (gehemmten) Gross-out punktet, noch durch sein über Gebühr konstruiertes (Schein-)Identitäten-Wirrwarr. Einzig David Spade überrascht mit einer angenehm zurückgenommenen Performance, was The Do-Over jedoch nicht davor rettet, in der Belanglosigkeit zu versanden.

Kritik: Pascal Reis

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