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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Zwölf Jahre nach dem Gewinn der Bronzemedaille ist die ehemals vielversprechende Turnerin Hope Ann Greggory weg vom Fenster. Doch sie hält großmäulig am Ruhm der Vergangenheit fest und lebt so, als stände sie immer noch auf dem Siegertreppchen. Als Hope gebeten wird, das neue Gymnastiktalent Maggie zu trainieren und dafür ein beachtliches Erbe erhalten soll, wird ihr Promistatus bedroht. Sie muss sich entscheiden: Soll sie den aufsteigenden Star trainieren und das Geld nehmen oder soll sie der jungen Turnerin Steine in den Weg legen, damit sie die einzige Berühmtheit der Stadt bleibt?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Sie ist vornehmlich bekannt als Bernadette, die schrill stimmige Ehefrau von Howard Wolowitz aus der Erfolgs-Sitcom The Big Bang Theory, doch Melissa Rauch kann mehr, was sie als Mit-Autorin von Bronze – Kleiner Sieg. Große Fresse beweist. Statt einfacher Komik etabliert Rauch, die das Script mit ihrem Gatten Winston Rauch verfasste, ein gutes Gespür für Absurditäten, aber auch Dekonstruktion.

Bronze – Kleiner Sieg. Große Fresse ist eine rigorose Demontierung des amerikanischen Traums vom Erfolg, aber auch der Leistungsgesellschaft. Hauptfigur Hope genießt auch Jahre nach ihrem dritten Platz bei Olympia die Früchte ihrer Arbeit. Gekleidet in einem über-patriotischen Sportoutfit erhält sie in ihrem Heimatkaff gratis Fast Food und Schuhe und tut alles, dass ihre Mitmenschen nicht vergessen, wer da gerade vor ihnen steht. Besonders sympathisch geht Hope dabei nicht vor: Sie ist arrogant, vulgär und autoritär. Doch dahinter verbirgt sich eine große Traurigkeit. Diese wird dem Zuschauer allerdings nicht aufs Auge gedrückt. Hope bleibt ein knurriger Charakter. Ihre Wandlung findet unterschwellig statt, als sie eine jüngere Sportlerin trainieren muss, um an das Erbe ihrer früheren Trainerin und Mentorin zu kommen.

Bronze – Kleiner Sieg. Große Fresse setzt also voraus, dass das Publikum sich die Frage stellt, warum Hope so agiert. Gewiss, mit dem ewigen soziopathischen Klischee könnte dies schnell abgefrühstückt werden, aber hinter Hope steckt mehr. Eine verbissene Trauer über das eigene Leben und die eigene Leistung. Der Zorn nicht das Maximum erreicht zu habe. Diesen filtriert sie durch ihre unangenehme Persönlichkeit. Das mitanzusehen ist stellenweise ganz amüsant, aber vornehmlich unangenehm.

Damit weiß Regisseur Bryan Buckley (Asad) zu spielen. Es sind unsere Erwartungen, mit denen Bronze – Kleiner Sieg. Große Fresse jongliert. Wir erwarten den Wechsel, wir erhoffen den rechten Pfad und am Ende, wenn uns andere Figuren des Films ihre Wahrheiten an den Kopf knallen, wird klar, dass Ernüchterung zum Prozess des Traums von Erfolg und Beliebtheit dazugehört. Ob wir wollen oder nicht.

Sonderlich kunstvoll ist das zwar nicht eingefangen und leider haben sich auch unzählige Längen in den Film geschlichen, doch insgesamt bietet  Bronze – Kleiner Sieg. Große Fresse eine bissige wie hintergründige Studie über das Scheitern, denn Hope ist eine Verliererin, die ihre Bronzemedaille vor sich herträgt wie ein Schutzschild.

Garniert wird das ganze übrigens von kleineren und größeren Grotesken, wie einer überaus athletischen Sexszene. Klares Highlight ist aber Melissa Rauch, die ihre Rolle mit solcher einer fröstelnden Akkuratesse spielt, dass die Hoffnung berechtigt ist, dass von ihr nach dem Aus von The Big Bang Theory mehr zu sehen ist. Vor und hinter der Kamera.

Fazit

Hinter dem Unsympathischen des Films, bzw. der Hauptfigur steckt eine dramaturgisch clevere und narrativ schlagfertige Abrechnung. Im Visier hat „ Bronze – Kleiner Sieg. Große Fresse“ das Märchen des Erfolgs. Diesen zerlegt der Film mit viel Inbrunst, auch wenn dies meist unter der vulgären Oberfläche geschieht.

Kritik: Sebastian Groß

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