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Inhalt

Mit Familie und einem guten Job als Hubschrauberpilot kann sich Adam Gibson (Arnold Schwarzenegger) nicht beschweren - nur der Tod des Hundes lässt den Haussegen ein wenig  schiefhängen, weil Adam dessen Wiederauferstehung bei der Klonfirma "Repet" ablehnt. Doch nachdem seine Firma den Industriemagnaten und Klonpionier Michael Drucker (Tony Goldwyn) chauffiert hat, ist nichts mehr so, wie es mal war. Trotz des Verbotes der Vervielfältigung eines Menschen erblickt er eines Abends ein extaktes Abbild von sich in seinem Haus. Von da an wird er von dubiosen Killern verfolgt. Er sieht sich eine ausweglosen Situation ausgesetzt, denn selbst nach deren Ableben stehen sie ihm kurz darauf wieder gegenüber...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nach der Entschlüsselung der menschlichen DNA und dem spektakulären Vorfall mit Schaf Dolly verdingte sich das Drehbuchduo Wibberley an eben dieser Thematik. Dass jedoch Arnold Schwarzenegger als Protagonist und Produzent involviert war, machte die Ausrichtung des Filmes deutlich. Action dürfte hier angesagt sein, am besten noch mit dicken Knarren und knackigen Onelinern, was dem Actionstar hier jedoch nur sehr bedingt gerecht wird. Lediglich mit futuristischen Pistolen ausgestattet (die wiederum mit wenigen Schüssen Hubschrauber vom Himmel rasieren), muss sich Arnie mit einer übermächtigen Firma auseinandersetzen.

Dass er diese ordentlich durcheinanderwirbelt, dürfte einerseits klar sein. Aber wurde dem Charakter anderweitig ein sehr bodenständiger Hintergrund angeklebt, so dass er nun als unbedarfter Familienvater in eine industrielle Verschwörung hineinrutscht. Das wirkt durchaus authentisch, ist aber nicht die treibende Kraft in der Story, denn die hat sich einem weitaus wichtigerem Thema verschrieben: dem Klonen selbst. Das Drehbuch versucht sehr ambitioniert, verschiedene Eckpunkte und moralische Fragen aufzuzeigen, was für sich stehend auch sehr gut gelungen ist. Weniger gelungen setzte der Plot die Streitpunkte in Form von Charakteren hinein, die recht platt ihre Dialoge aufsprechen, um einigermaßen intelligent auszusehen. Als hätte man für Demonstrationen Flugblattaktionen gestartet, darf Gibson alles anzweifeln, was das Thema zu bieten hat; im Umkehrschluss betet Drucker dessen Vorzüge schön säuberlich herunter. Durch das Gut-Böse-Schema verfällt dagegen die differenzierte Betrachtung jedoch schnell wieder und wirkt letztlich recht plakativ.

Auch in der Action ist nicht alles Gold, was glänzt. Einzig der futuristische Touch lud hier zum Experimentieren ein, und so beobachtet man unterhaltsam die Tode der Schergen und dessen Wiederauferstehung. Sonst bewegt sie sich im Standardrahmen, abgesehen von dem bisschen Plus an Brutalität - abgeschossene Finger oder abgetrennte Füße inklusive. Gerade hier lässt sich den Mangel an passender Inszenierung festmachen, wenn Kamera und Schnitte sehr behäbig daherkommen. Da half es auch nicht, Szenenwechsel auffällig modern zu gestalten oder das Aufnahmegerät schön schräg aufzustellen - Format, filterfreie Bildbearbeitung und fehlende Körnigkeit plätten die Atmosphäre selbstredend herunter. Somit war an allen Ecken und Enden Potenzial vorhanden und leichtfertig versemmelt worden. Einzig das Design der Klone und die Anlage dazu wissen zu begeistern, denn die hätte jeder noch so teuere Schinken auch nicht besser hinbekommen.

Was jedoch böse in die Hose gegangen ist, sind einige der Schauspielerleistungen, allen voran Arnie selbst. Dieser grinst in den ersten 20 Spielminuten wie ein Honigkuchenpferd, entweder weil er sowas von glücklich über seine Familie reflektiert oder ein bisschen mit seiner neuen Fernbedienung herumspielen darf. Noch unbegreiflicher wird es, wenn ein Star, der sich durch seine Coolness definierte, hier wie ein Laie gestikuliert, seine Gesichtszüge nicht im Griff hat und darüber hinaus dem Drehbuch geschuldet ein bisschen zu geschwätzig wirkt. Das ist nicht der Arnie, den man kennt und den man sich wünscht. Auch in wichtigen Nebenrollen ist das Acting meist belanglos, einzig Robert Duvall weiß in authentischer Weise zu begeistern.

Fazit

Es schlummerte zu viel Potenzial in der Klonthematik, um sie in einem Actionthriller billig verheizen zu müssen, doch passierte das "The 6th Day" in vielerlei Hinsicht. In seiner Absicht ambitioniert wirft das Drehbuch genau die richtigen Fragen auf, doch mit plumpen Charakteren positioniert sich der Film in die pseudointelligente Ecke und pfeift auf fundierte Diskussionen. Die Action, Figuren, Dialoge und besonders Arnies Performance lassen ein heikles Thema zu einer platten Angelegenheit verkommen. Es hätte grundsätzlich mehr gebraucht, als das Klonen mit der üblichen Actiondynamik zu moralisieren.

Kritik: Sascha Wuttke

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