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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Teenager Chris Lloyd (Dillon) findet seinen Vater Walter (Hackman) unauffällig, gewöhnlich ... und manchmal zum Verzweifeln. Als seine Mutter (Gayle Hunnicutt) auf mysteriöse Weise in Paris verschwindet, wird Chris in ein Netz voller Gefahren, Ungewissheit und Täuschungen verwickelt. Da Vater und Sohn sie nur gemeinsam finden können, müssen beide über ihre Differenzen hinwegsehen. Es beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit in einer Odyssee durch Europa. Rasante, überraschende Wendungen machen diesen Action-Thriller zu einem mitreißenden Abenteuer.

Kritik

Mit seiner kontroversen und (berechtigt) gelobten Gangsterballade Bonnie und Clyde war Arthur Penn einer der Mitbegründer des New-Hollywood-Kinos, Gene Hackman (Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses) feierte in einer Nebenrolle seinen ersten, großen Erfolg. Penn und Hackman blieben enge Vertraute, drehten z.b. 1975 Die heiße Spur, zehn Jahre später nun den Agententhriller Target – Ziehlscheibe.

Im Gegensatz zu Arthur Penn hatte Gene Hackman seinen Zenit noch nicht erreicht, sollte in den folgenden 15 Jahren noch zum wahren Arbeitstier und Erfolgsmagneten werden. Penn scheint hier schon deutlich drüber, das Pulver mehr oder weniger verschossen. Hackman gibt einen auf den ersten Blick leicht spießigen, durchschnittlichen Mit-50er-Ami, der noch nie einen wirklich guten Draht zu seinem gerade erwachsenen Sprössling (Matt Dillon, Wild Things) hatte. Als die Frau im Haus plötzlich während eines Europatrips verschwindet (wie sich später herausstellt, entführt wird), raufen sich Daddy und Sohnemann notgedrungen zusammen und reisen ihr zunächst nach Paris hinterher. Schon am Flughafen wird dem Zuschauer klar, Papa kann mehr als hässliche Rentnerkleidung tragen, entledigt er sich skrupelloser Attentäter mit abgeklärter Leichtigkeit. Beim Filius fällt der Groschen etwas später, aber gerade noch rechtzeitig: Pops ist ein pensionierter Spion der CIA, die gemeinsame Identität nur Fassade und Mama nicht zufällig verschüttgegangen.

Ordentliche Idee, mit einem Weltstar sowie einem jungen Talent vor und einem Veteran hinter der Kamera in souveränen Händen, kann kaum viel schiefgehen. Jein. Target – Zielscheibe ist niemals ein schlechter Film, aber genauso wenig einer, der irgendwas Besonderes hat. Der einfach so vor sich hin dümpelt, besonders im ersten Drittel nur ganz schwer in die Gänge kommt. Und auch dann wird es nur marginal besser. Sobald mal etwas Pfeffer gereicht wird (z.B. an den Landungsbrücken in Hamburg), ist der Spuk auch ganz schnell wieder vorbei und der Trott hat wieder Oberhand. Ein – schon 1985 – zwar angenehm handgemachter, nicht übertriebener Kalter-Krieg-Flick, dem das Spektakel aber positiv wie negativ abgeht. Nichts wird gewagt, alles ist zu brav und einfallslos, trotz der bemühten Geheimniskrämerei überrascht noch nicht mal die Pointe am Schluss. Das ist so altbacken wie Hackmanns Outfit, leider ohne den enttarnenden Moment.

Dennoch will man den Film nicht zu sehr schimpfen, denn wirklich fatal oder misslungen ist er auch nicht. Es ist fachmännisch akkurate, akzeptable Arbeit vom besseren Fließband. Die natürlich eine größere Erwartungshaltung schürt, Potenzial ist reichlich vorhanden und teilweise ohne Frage zu erkennen. Wohl auch weil in der Endabrechnung absolut nichts entscheidend über- oder unterdurchschnittlich ist, ist Target – Zielscheibe aus der heutigen Perspektive relativ unbemerkt und nur noch anwesend. Stört nicht, aber wer fragt, wo er geblieben ist?

Fazit

Das Duo Gene Hackman und Arthur Penn hatte schon bessere Tage. Target – Zielscheibe ist solide (als Absicherung nach unten), mit dem Hang zur Monotonie (die Hürde nach oben). Steckt zwischen Keller und Erdgeschoss, aber man sieht das Licht noch.

Kritik: Jacko Kunze

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