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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Hong Sangsoo lässt seine Protagonist*innen aus dem Zentrum Seouls in die Peripherie ziehen, um sich selbst und andere wiederzufinden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Aus der Riege Berlinale-bevorzugter Regisseure, deren Werke unabhängig von filmischen Qualitäten oder dem Mangel daran ein ums andere Mal im Wettbewerb landen, ist Hong Sang-soo (In Front of Your Face) wohl der Einzige, den wiederzusehen stets auf’s Neue erfreut. Oder vielleicht liegt es an seiner Stammschauspielerin Kim Minhee (Grass), die zuverlässig in sein jüngstes Werk schlendert, zu viel Alkohol trinkt und am Tisch einschläft. Ihr Leinwand-Alter-Ego ist Schauspielerin Kilsoo, deren kreative Produktivität in letzter Zeit gelitten hat.

Nicht besser geht es den übrigen Künstlertypen der charmanten Kollektion nonchalanter Begegnungen. Jene sind keineswegs so zufällig, wie sie der erste Eindruck erscheinen lässt. Das verrät eines der amüsanten Details, die der koreanische Regisseur in seine mit biografischen und autobiografischen Parallelen untermalten Episoden streut. Scheinbar Nebensächliches entpuppt sich als bedeutsam und aus befremdlichen Bemerkungen lassen sich die Geschichten der Figuren zusammenfügen. Jede der fast statisch gefilmten Szenen ist eine Erinnerung, dem Beiläufigen Beachtung zu schenken.

Wie den Blumen, die Kilsoo in einem winterlichen Park pflückt. Die zärtlichen Aufnahmen von ihr, wie sie aus Gräsern einen Strauß bindet, sind ein Film im Film. Dieser einzelne Farbtupfer inmitten des melancholischen Schwarz-Weiß, das die eigenwillige Ästhetik Hong Sang-soos Figurenkosmos prägt, ist kreatives Neuland für Titelfigur Junhee (Lee Hyeyoung, Haepi nyu Ieo). Die bekannte Schriftstellerin entdeckt es dank des Rausgehens, Ausgehens und Treffen in der Gruppe. In diesen Zeiten ist das schon eine fundamentale Botschaft.

Fazit

Womöglich ist die gesamte Reihe unverfänglicher Zusammenkünfte mit alten Bekannten und neuen Freundinnen, aus denen sich die von feiner Ironie durchzogene Handlung zusammenfügt, in Wahrheit ein geschickter Plan, um einen Film zu drehen. Ob das nur der Kurzfilm der titelgebenden Autorin ist, an dessen Entstehung ein Quartett Kreativer verschiedener Generationen und unterschiedlicher Metiers teilhat, oder zugleich Hong Sang-soos kurzweiliges Ensemblestück, ist am Ende einerlei. Beider sanfter Humor, inszenatorisches Gespür und Zwischenmenschlichkeit sind unbedingt sehenswert.

Kritik: Lida Bach

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