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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Qian Xiao, ein Mädchen aus einem Fischerdorf, erlangt die Superkraft, die Zeit mit einem magischen Gerät anzuhalten, das viele andere begehren. Mit neuen Freunden begibt sie sich auf ein Abenteuer in einer imaginären, schillernden Metropole. Auf ihrem Weg zur coolen Actionheldin muss Qian Xiao einen Preis für ihre Superkraft zahlen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die Hingabe zum Kino zeigt das animierte Fantasy-Epos aus den Händen des bewährten Regie-Trios Ao Yu, Tienan Zhou und Kuo Liu (Feng yu zhounicht nur in seinen imposanten Bildern. Die Regisseure packen die von Yu und Zhou gemeinsam mit Yichang Shu verfasste Story randvoll mit visuellen und narrativen Verweisen auf Chinas Kinogeschichte. Auch die aufwendigen Animationen, die gezielt stilistische Elemente der referierten Genre-Werke aufgreifen, verraten die handwerkliche Hingabe in dem Prestige-Projekt. Vergleichsweise seicht ist dagegen der verworrene Plot. Die überbordende Mischung aus Romanze, altbekannte Fantasy-Elementen, Action und Coming-of-Age-Story ist mehr nachrangige  Vorlage für spektakuläre Szenen. 

Die Story ist so emotional und ungestüm wie die junge Heldin. Die eigensinnige Qian Xiao lebt auf dem Land bei ihrem Adoptiv-Vater. Der alte Mann und Filmliebhaber fand das junge Mädchen einest unter mysteriösen Umständen und ohne Erinnerung an ihr früheres Leben. Bevor letztes mit viel Bombast und Herzschmerz enthüllt wird und sich das magische Abenteuer zu einer Zeit und Raum übergreifende Liebestragödie verdichtet, führt ein Zufall Qian Xiao von ihrem kleinen Fischerdorf in die große Stadt. Ein weiterer Zufall bringt sie in den Besitz eines geheimnisvollen Artefakts. Dieses „Rad der Zeit“ erlaubt ihr, die Zeit nach Belieben anzuhalten. 

Damit das gefährliche Gerät nicht die Weltordnung durcheinander bringt, soll der eiskalte Auftragskiller Shigi es sicherstellen. Wider Erwarten schließen die beiden einen Pakt: Qian Xiao hilft Shiqi, das Leben jenseits von Gewalt und Pflicht kennenzulernen, während er sie beim Kontrollieren der Zeit unterstützt. Die mit reichlich Slapstick und mimischer Komik akzentuierte Dynamik des gegensätzlichen Duos ist ein entscheidendes Momentum der Fantasy-Romanze. Jene verdrängt die wesentlich unterhaltsameren Abenteuer- und Krimi-Facetten und wirkt aufgrund der Minderjährigkeit der Protagonisten irritierend fehlgeleitet. Das verstärkt sich noch, als beider Charakterbiografie das Machtgefälle zwischen beiden noch verstärkt. 

Die Logik bleibt dabei mitunter auf der Strecke, ist aber ohnehin nachrangig. Offenbar ist Qian Xiao zu irgendetwas auserwählt. Was genau das ist und warum sie, bleibt mit einer ganzen Reihe von Handlungshintergründen im Dunkeln. Doch auch wenn der pompöse Plot, der auf mehreren Zeit- und Raumebenen spielt und mit zahllosen Charakteren aufwartet, das Gegenteil suggeriert: Das ist kein Film mit dramatischen Ansprüchen. Hier geht es allein um opulente Ästhetik, tadellose Action-Choreografien und atmosphärischen Gestaltung. Daneben ist allzu leicht vergessen, wie konventionell, konservativ und manchmal regelrecht creepy die Handlung eigentlich ist.  

Fazit

“Endless Journey of Love”, so der in seiner Kitschigkeit passende Alternativ-Titel, überzeugt vor allem durch Stil und Atmosphäre. Die klare konzeptionelle Vision des Regie-Trios hebt altbekannte Genre-Tropen wie Amnesie und verbotene Liebe durch stimmungsvolle Bildsprache auf ein erträgliches Niveau. Originalität zeigt sich nur vereinzelt in effektiven Symbolbilder gefrorener Wellen und sich auflösender Uhren. Neben dramaturgischen Entgleisungen wie der zentralen Love Story ist die Melodramatik eine maßgebliche Schwäche. Jene zeigt sich auch in Voice-Action und Soundtrack. Trotzdem bleibt starke Komposition ein eindrucksvoller Beweis, dass chinesische Animationskunst zunehmend mutiger und stilistisch experimenteller wird.

Kritik: Lida Bach

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