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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Um ihre lebenslange Ehe zu feiern, reisen Gerda und Kristoffer nach Rom, um die Stadt wiederzubeleben, in der Gerda einst eine aufstrebende Kunststudentin war. Als sie ihren ehemaligen Lehrer und Geliebten Johannes treffen, erinnert sich Gerda an ihr früheres Leben. Kristoffer wird an den Rand gedrängt, während Gerda auf der Suche nach ihrer verlorenen Jugend durch die Straßen der Ewigen Stadt irrt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht jedes Wiedersehen ist so nostalgisch wie der schwärmerische Ferienausflug der rüstigen Protagonistin (Bodil Jørgensen, Kollision) Niclas Bendixens (Ditte & Louise) redundanter Rentner-Komödie in die Titelstadt. Die weckt in der lebenslustigen Gerda neben verklärten Erinnerungen amouröse Gefühle; trotz der Dauerbeschwerden ihres Gatten. Postbote Kristoffer (Co-Drehbuchautor Kristian Halken, NR. 24) ist mit seinem muffeligen Desinteresse an Kunst und Kultur das Gegenteil seiner kreativen Partnerin, die einst eine Malerkarriere anstrebte. Gerda will nun Versäumtes nachholen - wenn nicht mit ihm, dann mit ihrem früheren Sprachlehrer Johannes (Rolf Lassgârd, Whiskey on the Rocks). Klingt bekannt? Ist es auch. 

Dass sein mit Halken und Christian Torpe (Blackbird - Eine Familiengeschichte) verfasstes Drehbuch aus altbekannten  Tropen, Repertoire-Charaktere und klassischen Kulissen zusammengeflickt ist, hält der Regisseur dem Kinopublikum unablässig vor. Der schematische Plot, der sich von einer narrativen Konvention zur nächsten schleppt, ist übervoll mit Verweisen auf bekannte Leinwand-Szenen am pittoresken Schauplatz. Die meisten der filmischen Zitate stammen ausgerechnet aus Roman Holiday, ein starbesetztes Glanzstück des Genres und der Filmgeschichte. Sogar die berühmte Vespa-Tour durch den Originalschauplatz wird eingebaut - wobei nicht nur Audrey Hepburn und Gregory Peck fehlen.

Tempo, Witz, Spontanität und romantisches Knistern mit einem Hauch Tragik, alles, was s oscargekröntem Klassiker seinen zeitlosen Charme verleiht, fehlt der faden Fließbandproduktion. Deren Optik schwankt zwischen zuckeriger Postkarten-Ästhetik und unebenen Handkamera-Aufnahmen, die sich weder stilistisch zusammenfügen, noch als Kontrast funktionieren. Das Schauspiel-Trio immerhin gibt seinen austauschbaren Figuren etwas Profil, doch plagt sich mit Dialogen, bei denen man die Skript-Seiten rascheln hört. Letztes umso lauter, da der biedere Humor kaum amüsiert. Lustig wird es höchstens unfreiwillig, wenn es in letzter Minute noch dramatisch sein soll. 

Fazit

Manche Filme sind wie ein Kurzurlaub; andere machen einen reif für einen Kurzurlaub. Niclas Bendixens inspirationsarme Urlaubs-Romanze gehört eindeutiger zur zweiten Kategorie. Die zähe Handlung kommt bis zuletzt nicht in die Gänge und eine Spur verspäteter Dramatik ist mehr Behauptung als Beziehungskrise. Die trivialen Konflikte des überprivilegierten Protagonisten-Pärchens sind weder unterhaltsam noch interessant. Das patente Ensemble bemüht sich redlich, doch hat kaum etwas zu spielen. Ähnlich orientierungslos scheint die Kamera, die zwischen Retro-Kitsch und prätentiösen neo-realistischen Anwandlungen pendelt. Authentisch ist hier einzig die spießige Moral. 

Kritik: Lida Bach

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