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Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Netflix

Inhalt

Dumm gelaufen: Rosts großer Schaukampf zu Ehren der Ritter von Schrottland geht voll nach hinten los und stürzt das Königreich ins totale Chaos. Der König tobt und schickt die Ritter allesamt zum Teufel. Während Burgfräulein Bö arbeiten geht und der Drache Koks sich um den Haushalt kümmert, sitzt Ritter Rost allein im Keller und bläst Trübsal. Bis er dort auf Gespenst, den ehemaligen Assistenten seines Vaters, einer der größten Erfinder Schrottlands, trifft. Und Ritter Rost beschließt, die Arbeit seines Vaters zu vollenden… Wird es unser Held aus Blech schaffen, mithilfe seiner Erfindungen die Ehre seiner Freunde wieder herzustellen?

Kritik

Der Markt der Animationsfilme ist nun wahrlich hart umkämpft: Egal ob Disney (mit Pixar), DreamWorks Animation, Columbia Pictures oder mittlerweile gar Warner mit Lego. Doch auch der deutsche Markt möchte mehr und mehr etwas vom Kuchen abhaben und schickt uns jährlich einige Animationsfilme ins Kino (Die Häschenschule - Jagd nach dem goldenen Ei, Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper). Darunter auch die Verfilmung der beliebten Kinderfigur Ritter Rost von Jörg Hilbert und Felix Janosa, welche mit Ritter Rost 2 - Das Schrottkomplott dieses Jahr seine Fortsetzung bekam. Doch kann der Film von Thomas Bodenstein und Marcus Hamann gegenüber der Konkurrenz bestehen und sogar Innovation beweisen? Nun, zumindest gibt es gegenüber dem ersten Teil eine klare Steigerung und dadurch deutlich spannendere und humorvollere Unterhaltung. Für den ganz großen Wurf reicht es allerdings immer noch nicht.

Zumindest kann Ritter Rost 2 mit seiner Geschichte durchaus überzeugen: Statt weichgespülten Klamauk bekommt es dieses Mal Schrottland mit einer richtigen Krise zu tun, die an Aktualität kaum zu überbieten ist. Da gibt es neben einer gravierenden Finanzkrise und einer starken Arbeitslosigkeit auch ausufernde Korruption in der Monarchie, einen Polizeistaat und vollkommende Überwachung sowie eben die Frage nach dem eigentlichen Wert von Arbeit und Schaffenskraft. Auf dem Papier klingt dies zumindest nach einem Film, der wahrhaft im Gedächtnis bleibt und starke Botschaften sendet. Jedoch hat Ritter Rost 2 ein Problem mit seiner Erzählgeschwindigkeit und dem im Effekten untergehenden wie pauschalisierenden Finale. Doch kommen wir zuerst einmal zu Ritter Rost selbst: Denn hier offenbart sich eines der größten Schwierigkeiten des Films: Natürlich ist Ritter Rost gerne für Tollpatschige Momente zu haben und gerät mit seiner Naivität – in den Büchern – gerne einmal in Schwierigkeiten, hier bleibt die Figur aber gänzlich ein ziemliches Abziehbild und rennt ohne Kopf von einer Szene zur nächsten. Dies wirkt sich nicht nur auf die Erzählung aus, sondern auch auf den Humor, der an vielen Stellen etwas oberflächlich bleibt. Zumindest gibt es abseits davon aber einen netten Animationsstil sowie schöne Charaktere (wie die Ritter oder eben der Drache Koks) zu entdecken, die den Unterhaltungswert deutlich steigern.

Und die progressive Geschichte? Nun, so viele tolle Ideen das Drehbuchteam rund um Gabriele Walther und Mark Slater auch hat, am Ende bleibt davon nicht viel übrig. Statt Themen zum Nachdenken gibt es ein knalliges wie effektgeladenes Finale, welches danach kurzerhand die unfähige Monarchie wieder auf den Thron bringt und fast alles wie zuvor weiterläuft. Richtige Konsequenzen werden nicht gezogen und auch das (junge)-Publikum darf sich fast keine eigenen Gedanken über das Geschehene machen. Schade.

Fazit

"Ritter Rost 2: Das Schrottkomplott" ist ein durchaus sympathischer wie kurzweiliger Animationsspaß, der an vielen Stellen sogar recht Aktuell und mutig wirkt. Jedoch bleibt davon am Ende nicht viel übrig. Zumindest die Kleinen Zuschauer unter uns bekommen aber einen spaßigen Trip in die Schrottwelt spendiert, der sich sichtlich gegenüber seinem Erstling steigern konnte. Jetzt fehlt einzig nur noch etwas Konsequenz und eine ruhigere Erzählweise. Teil 3 darf auf jeden Fall gerne kommen.

Kritik: Thomas Repenning

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