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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Afrika um 1913: Die Amerikanerin Jessie Huston bittet den Abenteurer Allan Quatermain ihr bei der Suche nach ihrem verschollenen Vater zu helfen. Bald finden sie heraus, dass der Archäologe offenbar entführt wurde, da er von einem geheimnisvollen Schatz wußte. 

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nachdem Steven Spielberg (E.T. - Der Außerirdische) mit Jäger des verlorenen Schatzes das archälogische Abenteuerkino im Jahre 1981 wieder salonfähig machen konnte, sollten die obligatorischen Nachahmer nicht lange auf sich warten: Nicht nur Michael Douglas (Basic Instinct) ging in Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten unter der Regie von Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft) auf die Suche nach sagenumwobenen Edelsteinen, auch Cannon Films wollte seinerzeit ein Stück vom Kuchen abhaben, als sie 1985 Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige in die Kinos brachten. Herausgekommen ist dabei eine ganz und gar sonderbare Light Version von Indiana Jones, die sich genauso geschmacklos wie unterhaltsam gibt. Und damit sicherlich genau den Ruf bestätigt, der der legendären Filmproduktionsgesellschaft seit jeher vorauseilte.

Angesiedelt und lokalisiert ist die Geschichte, die auf dem Roman König Salomos Schatzkammer von Sir Henry Rider Haggard basiert, in einem afrikanischen Kolonialterritorium der Deutschen um 1913. Hier schallt nicht nur tagein tagaus lautstark Richard Wagner aus dem Schallplattenspieler, die Ureinwohner des schwarzen Kontinents werden natürlich auch massenweise in die Sklaverei geschickt, um ihren Unterdrückern dabei zu helfen, ihr Heimatland auszubeuten. Bevor jedoch der Anschein erweckt wird, Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige würde sich tatsächlich um eine politische Dimension bemühen, lässt J. Lee Thompson (Death Wish 4 – Das Weiße im Auge) bereits die Fetzen fliegen und bindet den Abenteurer Allan Quatermain (Richard Chamberlain, Die Dornenvögel) sowie seine bildhübsche Begleitung Jessie Huston (Sharon Stone, Verliebt in die Gefahr) in eine chaotische Dschungeltour über Stock und Stein ein.

Dieser nach allen Regeln der Kunst berechnete Versuch, die Erfolgswelle von Indiana Jones zu reiten, indem man exotische Schauplätze, eine bedrohlich-schöne Urwaldkulisse und allerhand mythische Orte miteinander verbindet, gerät in den Händen von Thompson zum schludrigen Hauruck-Spektakel, dem es zuvorderst darum geht, es an allen Ecken und Enden ordentlich krachen zu lassen. Dass um Produktionsökonomie bestellte Cannon-Studio hat es sich in diesem Fall nicht nehmen lassen, mit durchaus aufwändigen Set Pieces aufzufahren, was Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige sowohl den Charme des Analogen versprühen lässt, die allgegenwärtige Kulissenhaften aber präsentiert sich wiederum nicht immer der Immersion dienlich. Kurzweil aber kann die turbulente Schatz- und Personensuche dennoch generien, mag sie dem großen Vorbild auch noch so krampfhaft nachstreben.

Unangenehm wird der maßlos naive wie vergnügungssüchtige Quatermain – Auf der Suche nach dem Schatz der Könige dann, wenn es um sein ethnozentrisches Menschenbild geht: Laut des Filmes nämlich sind die Afrikaner entweder primitive Menschenfresser, unterjochte Knechte oder abscheuliche Schamanen, die in Höhlen hausen, sich Knochen durch die Nase bohren und lauthals Ugga Ugga durch die Gegend brüllen. Wäre dieser unangenehme Rassismus, der auch die Deutschen befällt, nicht so eklatant, man könnte das hiesige Abenteuer als juvenilen Nonsense abtun, in dem Richard Chamberlain und Sharon Stone von einer halsbrecherischen Situation in die nächste stolpern. So aber haftet der schludrigen Dschungel-Parade mit dem Hang zum Karnevalesken ein bräsiger Beigeschmack an, der die amüsant-dödelige Eigendynamik der Erzählung zwar nicht gänzlich vernichtet, sie aber weitaus weniger unbekümmert gestaltet, als sie eigentlich sein könnte.

Fazit

"Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige" ist so geschmacklos wie amüsant. Als astreiner "Indiana Jones"-Epigone versuchen sich Cannon Films und J. Lee Thompson daran, die Begeisterung für das archäologische Abenteuer-Kino jener Jahre ein Stück weit abzugreifen, was einerseits als dödelig-amüsante Dschungelparade aufgeht, auf der anderen Seite aber einen unangenehmen Rassismus an die Oberfläche fördert.

Kritik: Pascal Reis

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